Diversifizierung und Dekarbonisierung: Säulen einer grünen Versorgungssicherheit
Klimaschutz und Versorgungssicherheit sind nicht mehr von der Agenda wegzudenken. Zu den wichtigsten Zielen von Energieversorgern zählt daher die effektive Dekarbonisierung der eigenen und anderer Industrien bei gleichzeitiger Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Für uns als Uniper spielt in diesem Kontext insbesondere die Energieunabhängigkeit eine wichtige Rolle. Um diese zu erreichen, treiben wir sowohl die Diversifikation als auch eine nachhaltige Energiezukunft voran. Dazu tragen klimaneutrale Gase in doppelter Hinsicht bei.
Neue Energie-Drehscheibe
Der Umbau für eine klimaneutrale Energiezukunft ist in vollem Gange. Ein elementarer Baustein ist dabei nicht nur für Uniper der Umbau Wilhelmshavens zur Energie-Drehscheibe. Die Transformation der Energiewirtschaft findet dort seinen konkreten Niederschlag: In der Vergangenheit ein Standort für fossile Energie, ist es heute ein Projekt für die Neuerfindung der Energieversorgung durch erneuerbare Energien. So dient das Terminal aktuell vornehmlich dem Import von LNG, aber die Infrastruktur wird so konzipiert und gebaut, dass sie auch für grünen Wasserstoff und andere klimaneutrale Moleküle genutzt werden kann. Mit der Eröffnung und dem Netzanschluss trägt das erste deutsche schwimmende Terminal daher neben einer sicheren Versorgung mit LNG auch zur Förderung des Einsatzes von klimaneutralen Gasen bei. Da Import, Produktion, Speicherung und Lieferung ineinandergreifen müssen, damit die grünen Gase auch zu den Kunden gelangen können, ist die Zusammenarbeit von verschiedensten Partnern dabei von großer Bedeutung.
Ausbau der Verfügbarkeit von Wasserstoff
Uniper versteht sich auch über den Import hinaus als Schrittmacher in Sachen Wasserstoff. Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung in den Bereichen Anlagenbetrieb, Handel und Hochtechnologie gestalten wir den internationalen Wasserstoffmarkt aktiv mit. So engagieren wir uns beim Ausbau der einheimischen Produktion von grünem Wasserstoff sowie der Erweiterung der Elektrolysekapazität in Gigamaßstab. Unsere beiden Power-to-Gas-Anlagen in Norddeutschland haben bereits gezeigt, wie überschüssiger Windstrom genutzt werden kann, um Anlagen zu betreiben, die Wasser in CO2-freien Wasserstoff umwandeln. Außerdem arbeiten wir gemeinsam mit anderen Unternehmen am Aufbau eines europaweiten Wasserstoffmarktes, damit die Energie dahin gelangen kann, wo sie benötigt wird.
Diversifikation der Gase und Bezugsquellen
Wasserstoff wird bei vielen unserer Innovationen eine Schlüsselrolle spielen und uns dabei helfen, die Dekarbonisierung unserer Industriekunden zu unterstützen. Aber es steht nicht allein da. So rückt beispielsweise der Import von Ammoniak, das unter anderem den Vorteil hat, dass es per Schiene weiterverteilt werden kann, immer mehr in den Fokus. Wasserstoff, Ammoniak und Biomethan ist gemein, dass sie das Potenzial haben, die Verwendung fossiler Brenn- und Rohstoffe in fast allen Industriesektoren zu ersetzen – von Stahl bis zu Düngemitteln. Während die Elektrifizierung des Verkehrssektors bei PKW eine dominierende Rolle spielen wird, birgt Wasserstoff die Möglichkeit, die Schifffahrt, schwere Nutzfahrzeuge und die Luftfahrt zu dekarbonisieren. Darüber hinaus werden Wasserstoff und Biomethan auch für die Dekarbonisierung der Stromerzeugung benötigt, wo sie schrittweise Erdgas und andere fossile Brennstoffe ersetzen und für entscheidende Flexibilität in Stromsystemen mit stark schwankender Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sorgen werden.
Wir als Uniper verstehen uns als Treiber einer versorgungssicheren Dekarbonisierung. Deshalb arbeiten wir konsequent daran, weltweit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu agieren und Projekte zu realisieren, die grüne Gase zu einer tragenden Säule der Energieversorgung von morgen machen. Durch den Produktionsausbau bei grünen Gasen, wie Biomethan, grünem Wasserstoff und Ammoniak, sowie dem weltweiten diversifizierten Import unterstützt Uniper Unternehmen bei ihrer Dekarbonisierung und trägt zudem zu einer sicheren Energiewende bei.