Vermeiden Sie die Implementierungslücke! Der Weg von Erwartungen hin zu Ergebnissen bei der Dekarbonisierung

Wenn Unternehmen sich entscheiden, den Pfad der CO2-Reduzierung einzuschlagen, werden aus Wünschen Ziele. Sobald ein Plan zur Umsetzung ausgearbeitet wird, wandeln sich Ziele in Erwartungen. Und dann? Die Implementierung ist eine der schwierigsten Phasen der Dekarbonisierung. Allzu oft verlaufen gute Vorsätze und vielversprechende Vorhaben in Sand. Wie kann man das vermeiden?

Ein paar Zahlen beleuchten, wie verbreitet das Problem ist. Laut einer Umfrage im Rahmen des aktuellen „Net Zero“-Berichts von ENGIE Impact glauben lediglich 12 Prozent von 505 befragten Führungskräften aus Unternehmen, dass sie auf gutem Weg sind, ihre Dekarbonisierungsziele zu realisieren. Mehr als die Hälfte beschrieb den eigenen Fortschritt sogar nur als „einigermaßen erfolgreich“. Viele Unternehmen verpflichten sich, ihre CO2-Emissionen radikal zu senken, die Implementierung bleibt jedoch offensichtlich eine mächtige Herausforderung.

Erstes Fazit: Eine clevere Roadmap zur Dekarbonisierung bedarf eines eben ebenso ausgeklügelten Programms zur Implementierung. Sonst droht eine Lücke zwischen Erwartungen und Ergebnissen. Wie eine C-Suite-Führungskraft beklagte: „Mittlere Manager führen unseren Plan nicht aus, sondern machen Business as usual“. Die Umfrage zeigt auch, dass leitende Entscheidungsträger wesentlich optimistischer bezüglich sowohl des Potentials als auch der Implementierungskapazitäten ihrer Unternehmen sind als funktionale und lokale Führungskräfte, die den Wandel konkret umsetzen sollen. Wie kann man Letztere besser abholen und mitnehmen?

ENGIE Impact hat in den letzten fünf Jahren mehr als 100 Studien weltweit ausgeführt und als Lösung die Net-Zero-Factory entwickelt. Einige Einsichten: Der Wille zur Dekarbonisierung ist in den meisten Unternehmen vorhanden. Die größten Hürden haben eher mit zögerndem oder falschem praktischem Handeln und fehlenden notwendigen Entscheidungen zu tun. Dennoch eine kosteneffektive Senkung von CO2-Emissionen ist mit Hilfe bestehender Technologien (Photovoltaik, Wärmepumpen, Biomethan, Biomasse, Elektrifizierung) durchaus möglich.

Um die Umsetzung der Pläne sicherzustellen, müssen leitende Entscheidungsträger dafür sorgen, dass ihre Unternehmen alle verfügbaren Werkzeuge einsetzen. Laut ENGIE Impact-Research werden drei Dekarbonisierungshebel bis 2025 von besonderer Bedeutung sein: innovative Finanzierungsmodelle, CO2-Bepreisung und Verbesserung der Datenqualität.

Wie schließt man die Implementierungslücke? Hier ein Fallbespiel. Unter dem Motto „Improving the Quality of Life” hat sich einer unserer marktführenden Kunden in einem energieintensiven Sektor ambitionierte Ziele gesetzt, um bis 2030u.a. die Reduzierung des gegenwärtigen Energieverbrauchs um 30 Prozent und die Senkung des jetzigen Wasserverbrauches um 20 Prozent zu erreichen.

Um das zu leisten, sind einige Änderungen nötig, nicht zuletzt im Entscheidungsprozess.

  • Statt ROI-basierter Priorisierung Evaluierung verschiedener Szenarien nach Total-Cost-of-Ownership (TCO), denn73 Prozent aller Entscheidungsträger beschreiben den Druck, kurzfristigen ROI zu erzielen als „Hindernis“.
  • Statt kleinteiliger Einzelprojektfinanzierung und -beschaffung integrierte Finanzierung auf Programmebene.
  • Statt einzelner Maßnahmen und Technologien ganzheitliche Roadmaps und Lösungen.
  • Statt Bottom-up-Projekten für einzelne Standorte ein standortübergreifendes Programm mit klaren Rahmenbedingungen.

Dazu sollen Führungskräfte zur Verantwortung gezogen und Anreize dafür geschaffen werden, dass Maßnahmen zur Dekarbonisierung in die Praxis umgesetzt.

Der Net-Zero-Factory-Ansatz hat diverse Schritte.

  • Wir erstellen zwei Modelle, einmal zur Erreichung von Net Zero und einmal zum Vergleich den Fall Business-as-Usual, inklusive des Energiebedarfs und Energiepreisentwicklung im betrachteten Zeitraum.
  • Nach Erfassung der Prozesse der betroffenen Standorte und deren CO2-Fußabdruck, formulieren wir realisierbare Ziele und Maßnahmen für die Dekarbonisierung, u.a. Wärmerückgewinnung, Beleuchtung, Gebäudemanagement-Systeme oder ultraeffiziente Motoren.
  • Für jede Maßnahme führen wir eine technische und ökonomische Durchführbarkeitsanalyse aus. Sie beinhaltet technische und physikalische Eignung, Verfügbarkeit von Ausrüstung und relevante Gesetzgebung.
  • Wir bauen ein integriertes Modell auf, um die Wirkung der gewählten Lösungen in jedem Schritt zu analysieren.

Das Modell zielt darauf, die Effektivität der Investitionsstrategie zu optimieren, indem wir die TCO minimieren. Dabei werden sowohl CAPEX als auch OPEX sowie CO2-Emissionenals auch Risiken und Chancen berücksichtigt.

Infolgedessen entwickeln wir Dekarbonisierungsszenarien für unterschiedliche technologische Kombinationen wie z.B. Biomasse, Elektrifizierung, Biomethan oder Wasserstoff. Nach einem Vergleich mit der Option Business-as-Usual erstellen wir eine optimierte, praktikable Roadmap zur Dekarbonisierung auf Basis des wirtschaftlichsten Szenarios. Das erleichtert es dem Unternehmen, diverse Maßnahmen in unterschiedlichen Standorten zu priorisieren und das Implementieren zu überprüfen.

Jeder Fall ist natürlich unterschiedlich, und ein Blog-Eintrag kann aus Platzgründen nicht auf all die Details eingehen, die zu einer erfolgreichen Implementierung einer Dekarbonisierungsstrategie gehören. Deswegen laden wir Sie gerne ein zu erfahren und uns unter https://www.engieimpact.com/de/ zu kontaktieren. Das sind beide gute erste Schritte, die eigene Dekarbonisierungslücke zu schließen.Handelsblatt-Dekarbonisierung-Livesession zu erfahren und uns unter https://www.engieimpact.com/de/ zu kontaktieren. Das sind beide gute erste Schritte, die eigene Dekarbonisierungslücke zu schließen.