Die Pfalzwerke AG ist der Gewinner des Stadtwerke Zukunftspreises 2022. Der Preis wurde am 10. Mai 2022 im Rahmen der hybriden Handelsblatt Jahrestagung Stadtwerke 2022 von Handelsblatt, Euroforum und Energie & Management verliehen.
Der Preis stand in diesem Jahr unter dem Thema „Innovative Lösungen umsetzen: Mit Vollgas und Kreativität aus der Krise“. Bewerben konnten sich Stadtwerke und kommunale Unternehmen, die Innovationen, aber auch deren Transformation, in ihren Fokus genommen haben. Prämiert wurden Ideen und Umsetzungen, die aus der Pandemie mitgenommen wurden: Innovationen und Lösungen mit Nutzen nach innen und Strahlkraft nach außen. Die 8-köpfige Jury hat unter allen Bewerbungen die drei besten Projekte nach dem Kreativitäts- und Innovationspotenzial im Stadtwerk nominiert.Â
Als Sieger gekürt wurde die Pfalzwerke AG mit der kundenzentrierten Innovation „EnerCloud“. Die Pfalzwerke EnerCloud ist moderner Stromtarif und intuitive App in einem und richtet sich an Pioniere mit Photovoltaik und Speichern. Sie informiert Kundinnen und Kunden über Energieflüsse im Haushalt, indem sie die Produktion der Anlage und den Verbrauch aufzeigt, so dass Nutzerinnen und Nutzer sehen können, ob der Strom momentan aus der eigenen Batterie oder durch Ökostrom aus dem Netz gedeckt wird. So schärft „EnerCloud“ das Bewusstsein für den eigenen Energieverbrauch. Silke Nienhausen, Senior Manager Event Production bei der Handelsblatt GmbH und Mitglied der Jury erklärte, dass der Jury besonders der umfassende Ansatz überzeugt hat. Das Projekt setze besonders die Anforderungen Citizen Value und Costumer Value, Übertragbarkeit auf andere Stadtwerke, Leadership und Kommunikation gut um.


Zweitplatzierte wurde die Sachsenenergie mit „Einfach.Machen“. Unter diesem Motto steht der Fusionsprozess der Mitarbeiter von Drewag und Enso zur Sachsenenergie, der vor zwei Jahren begann. Damals gab es eine großen Vision mit ungewissem Ausgang. Galt es doch, Geschäftsfelder neu auszurichten und interne Prozesse zu integrieren, zu harmonisieren und zu verschlanken. Zeitgleich musste der Weg für die fristgerechte Transposition der beiden Netzgesellschaften geebnet werden. Das gelang während der Corona-Pandemie mit viel Vertrauen und Leistungsbereitschaft zum Jahresbeginn 2021. Heute ist Sachsenenergie der größte Kommunalversorger Ostdeutschlands und der viertgrößte in Deutschland.

In der aktuellen Gaskrise besonders aktuell ist das Projekt der Stadtwerke Trier (SWT) mit „Biogas“, welches den dritten Platz belegte. In einer Biogas-Aufbereitungsanlage am Flugplatz Bitburg veredeln die Stadtwerke Trier regionales Biogas aus sieben Anlagen zu grünem Bio-Erdgas. Dieses speichern sie im vorhandenen Erdgasnetz ein und verwenden es flexibel und sektorübergreifend im Sinne der Energiewende. So verdrängen die SWT fossiles Importgas. Der Standort am Flugplatz in Bitburg bietet optimale Voraussetzungen für den Aufbau einer Power-to-Gas-Anlage, um das Konzept zu erweitern und regionalen Überschuss-Strom aus Wind und Sonnenkraft zu nutzen. Der Ansatz sei in andere Regionen skalierbar und biete vorhandenen Biogasanlagen, die aus der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz laufen, eine wirtschaftliche Perspektive.

Gewinner Start-up Award
