Die Wärmewende ist Maßarbeit – so lokal wie möglich

Welcher Weg in die Klimaneutralität ist der richtige für unsere Kommune? Was bedeutet die Wärmewende konkret bei uns vor Ort? Wie sehen die ersten Schritte einer Kommunalen Wärmeplanung aus? Das sind in diesen Tagen typische Fragen in den Verwaltungen deutscher Kommunen.

Denn die Energiewende ist längst nicht mehr nur eine Erzeugungswende, die Windräder an Land oder auf See und große Solarpaneele links und rechts der Autobahn mit sich bringt. Energiewende ist genauso eine Verbrauchswende.

Auch beim Thema Wärme: Rund 50 Prozent der in Deutschland verbrauchten Endenergie entfallen auf den Wärmemarkt – auf das Heizen und Kühlen von Gebäuden, die Warmwasserbereitung sowie industrielle Prozesswärme. Derzeit resultieren 40 Prozent aller CO2-Emmissionen aus diesen Bereichen. Und lediglich 17 Prozent des Wärmebedarfs werden aktuell durch erneuerbare Energien gedeckt.

Die Energiewende ist heute also tatsächlich in wichtigen Teilen eine Wärmewende. Und dabei sehr viel mehr als der Ersatz einer bislang mit Öl oder Gas betriebenen Heizung im Keller durch eine neue und klimaneutrale Technik. Es geht um nicht weniger, als Deutschlands Versorgung mit Wärme und Kälte bis 2045 klimaneutral zu machen. Das betrifft über 30 Millionen Haushalte, den Handel, das Handwerk, Dienstleistungsunternehmen, den industriellen Mittelstand und die Großindustrie. Und schließlich geht es auch um die Umstellung der kommunalen Wärmenetze auf erneuerbare Energien. Es steht fest: Ohne Wärmewende werden wir die Klimaziele nicht realisieren.

Gesetzliche Grundlage für die Transformation ist das Wärmeplanungsgesetz. Die Kommunen werden darin zur Wärmeplanung verpflichtet. Dabei geht es darum, den aktuellen und künftigen Bedarf an Wärme und Kälte sowie das Potenzial an klimaneutralen Wärmequellen zu erfassen und den besten Weg zur klimaneutralen Versorgung aufzuzeigen. Ferner gehört dazu auch die Einschätzung, welche infrastrukturellen Voraussetzungen dafür notwendig sind. Berührt werden auch Fragen, wie dies alles finanziert werden kann.

Musterlösung wird es bei der Wärmewende nicht geben – sie ist Maßarbeit. In jedem Fall aber werden tiefe Eingriffe in die Infrastruktur notwendig: Straßen müssen geöffnet und Leitungen ersetzt werden; viele Gebäude werden teilweise umfangreich saniert werden müssen. All diese Maßnahmen erfordern eine enge Abstimmung und einen Dialog auf Augenhöhe zahlreicher Stakeholder – von der Verwaltung, über die Energieverbraucher, Handwerksunternehmen bis hin zu lokalen Versorgern und Verteilnetzbetreibern.

Antworten auf die eingangs gestellten Fragen kann die Kommunale Wärmeplanung liefern. Startpunkt für die Planungen ist idealerweise ein digitaler Zwilling, mit dessen Hilfe mögliche Wege in eine klimaneutrale Zukunft simuliert werden können. digikoo, ein Unternehmen in der Westenergie-Gruppe, hat dafür das digipad entwickelt – damit sich die Verantwortlichen in den Kommunen ein fundiertes Bild von der Infrastruktur vor Ort machen und Potenziale für die künftige Versorgung ausarbeiten können. Das digipad ist eine cloud- und kartenbasierte Software-Plattform, in die große, qualitativ hochwertige Datensätze eingehen. Den Kommunen stehen sämtliche entscheidungsrelevante Informationen sowie typische Simulationen und Szenarien schnell, umfassend und belastbar zur Verfügung. Und das so lokal, wie es notwendig ist. Mehr zu digikoo

Die Wärmewende als Teil der Energiewende ist eine nationale Aufgabe. Doch gestaltet und erfolgreich organisiert wird sie nur im Zusammenwirken aller vor Ort. Das Herz der Wärmewende schlägt in der Kommune.