Wasserstoff – für mehr Weitsicht bei der Wärmewende

Advertorial

Artikel aus dem Handelsblatt Journal „ENERGIEWIRTSCHAFT“ vom 31.08.2022

Wir heizen der Umwelt ganz schön ein: Rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland entstehen bei der Wärmeerzeugung – in unseren Wohnungen oder im Zuge industrieller Prozesse. Die Wärmewende ist damit zentral für das Gelingen der Energiewende. Doch sie hinkt hinterher: Während der Anteil der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung bei 46 Prozent liegt, beträgt er bei der Wärmeproduktion 16,5 Prozent.

Viele Wege führen zum Ziel
Derzeit wird noch die Hälfte der Wohnungen mit Erdgas beheizt, ein Viertel mit Heizöl. Die Bundesregierung setzt bei der Dekarbonisierung im Wärmebereich stark auf Elektrifizierung, vor allem auf Wärmepumpen. Richtig so! Doch ein „One size fits all“-Ansatz ist keine Option. Die meisten Gebäude sind nicht vollständig energetisch saniert. Dies ist eine  Voraussetzung für den effizienten Einsatz von Wärmepumpen. Für eine zügige Sanierung fehlt es aber an Material und Fachpersonal. Und: Sie ist mit immensen Kosten verbunden – für Hausbesitzer und für Mieter. In der Industrie können viele Produktionsprozesse gar nicht elektrifiziert werden: Die Grundstoffindustrie etwa braucht Prozesswärme, also viel und beständig Hochtemperatur zwischen 700 °C und 1200 °C. Sie ist damit auf gasförmige Energieträger angewiesen.

Rein elektrische Lösungen für den Raum und Prozesswärmemarkt greifen daher zu kurz. Der Lösungsraum muss voll ausgeschöpft werden. Es braucht vor allem gasförmige Moleküle, also Wasserstoff. Das bestätigen auch erste Ergebnisse einer Fraunhofer-Studie im Auftrag des Nationalen Wasserstoffrats der Bundesregierung zur kommunalen Wärmewende.

Vom Nutzen der Netze
Warum ist Wasserstwoff noch wichtig? Er ist die Antwort auf eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: eine sichere Energieversorgung. Wasserstoff kann langfristig und in großen Mengen gespeichert werden. Und er lässt sich über weite Strecken mit einer Infrastruktur transportieren, die größtenteils schon existiert: unser rund 550.000 Kilometer langes Erdgasnetz. Dies ist an Untertagespeicher angeschlossen, verbindet Haushalte und Unternehmen – und bildet schon heute das Rückgrat der Energieversorgung. Die schrittweise Umrüstung für den Transport von Wasserstoff ist möglich und volkswirtschaftlich sinnvoll. So können auch die Bereiche der Industrie verlässlich und flexibel mit umweltschonender Energie versorgt werden, für die eine strombasierte Dekarbonisierung keine Lösung ist. Teure Gebäudedämmungen wären auch nicht mehr die einzige Option. Kurzum: Strom oder Gas? Dies ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch!

Strom oder Gas? Dies ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohlals-auch!

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Dieser Artikel ist im aktuellen Handelsblatt Journal „ENERGIEWIRTSCHAFT“ erschienen. Das vollständige Journal können Sie sich hier kostenlos herunterladen:
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