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Artikel aus dem Handelsblatt Journal „ENERGIEWIRTSCHAFT“ vom 18.01.2022
Deutschland hat sich ambitionierte Ziele gesetzt, um Treibhausgasemissionen im Kampf gegen den Klimawandel zu senken. Hierzulande steht insbesondere die Industrie vor der Herausforderung, ihre Emissionen in kurzer Zeit massiv zu reduzieren.
Zwar steht ihr schon heute ein breites Spektrum an Maßnahmen zur Verfügung. Doch nicht alle Industriezweige können durch Steigerung der Energieeffizienz, Elektrifizierung oder den Einsatz der Kreislaufwirtschaft ihre Emissionen auf null reduzieren. Equinor kann den Instrumentenkasten insbesondere mit zwei innovativen Technologien ergänzen: die Bereitstellung von Wasserstoff und die Abscheidung sowie Speicherung von CO2.
Mit Wasserstoff und CO2-Speicherung Emissionen reduzieren
Mit der Umstellung industrieller Prozesse von fossilen Energieträgern auf Wasserstoff können Treibhausgasemissionen effektiv gemindert werden. Equinor verfolgt sowohl die Herstellung von CO2-armem Wasserstoff mittels Methanreformierung aus Erdgas als auch von Wasserstoff aus erneuerbarem Strom. Bei der Herstellung des CO2-armen Wasserstoffs aus Erdgas entsteht CO2, das jedoch abgeschieden und anschließend dauerhaft und sicher gespeichert wird.
Die Technologie der CO2-Abscheidung und -Speicherung ist auch für diejenigen Industrien interessant, die ihre Emissionen selbst nicht vollständig durch die Umstellung auf Wasserstoff oder Elektrifizierung reduzieren können. Sogenannte prozessbedingte Emissionen entstehen beispielsweise in der Zementindustrie und lassen sich nicht oder nur sehr schwer vermeiden.
Equinor speichert bereits seit über 25 Jahren erfolgreich und sicher CO2 auf dem norwegischen Kontinentalschelf tief unter dem Meeresboden. Unterstützt vom norwegischen Staat schafft Equinor im Projekt „Northern Lights“ mit den Joint Venture-Partnern Shell und TotalEnergies eine komplette Wertschöpfungskette für CO2-Speicherung. Die Vision: CO2-Emissionen werden direkt an den Industriestandorten in Europa eingefangen, verflüssigt und per Schiff nach Norwegen transportiert und dort dauerhaft und sicher gespeichert. Mit Wintershall Dea arbeiten wir zudem am Aufbau einer CO2-Infrastruktur, die Deutschland und den norwegischen Kontinentalschelf verbindet. Denn nur wenn wir schon jetzt an der Transformation der Energiesysteme arbeiten, lassen sich die Klimaziele bis Mitte des Jahrhunderts erreichen.
