So bleiben Sie wettbewerbsfähig: Optimierung und Digitalisierung

In Deutschland herrscht eine große Unsicherheit hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit der (chemischen) Industrie in der Zukunft. Das Industrieland Deutschland entgeht nur knapp einer Rezession. Die Auswirkungen des wirtschaftlichen Rückgangs im Pandemie-Jahr 2020 sowie die verringerte Produktion im produzierenden Gewerbe – aufgrund der langjährigen Abhängigkeit Europas und insbesondere Deutschlands von Russland für Erdgas – haben sich hier und in anderen Teilen der Welt bemerkbar gemacht.

Daher ist die Frage, woher die Energie kommt und wie wir diese Energie am effizientesten nutzen, ein brandaktuelles Thema.

Dies unterstreicht die Erkenntnis: wenn wir sicherstellen wollen, dass Deutschland und andere Länder industriefähig bleiben, sind Digitalisierung und die Optimierung von Prozessen – wobei wir den Energiesektor einschließen müssen – entscheidend.

In den nächsten Jahrzehnten wird die Kombination aus effizienter, softwarezentrierter Automatisierung und Digitalisierung zu echter Nachhaltigkeit führen. Selbst kleine Optimierungsschritte in Prozessen können Unternehmen ermöglichen, flexibel zu bleiben und gleichzeitig eine kommerzielle Stabilität zu erhalten und so möglichst unabhängig von möglichen wirtschaftlichen Veränderungen zu werden.

Digitalisierung macht Sie wettbewerbsfähig

Solche Themen standen im Mittelpunkt der von Schneider Electric gesponserten 86. NAMUR-Hauptversammlung im vergangenen November. Auf dem Treffen der Prozessindustrie herrschte Einigkeit darüber, dass Optimierung und Digitalisierung den Ängsten vor einer unsicheren Energieversorgung entgegenwirkt.

Wie werden wir das tun? Die Antwort war eindeutig: durch Zusammenarbeit.

Offene Prozessautomatisierung ermöglicht es Unternehmen, herstellerunabhängig zu sein. Im Gegenzug ermöglichen Multi-Vendor-Ansätze – die sich an dem orientieren, was sie erreichen wollen, und nicht umgekehrt – Co-Innovation. Flexibilität. Die Fähigkeit, sich anzupassen und schnell auf Marktanforderungen zu reagieren, um kontinuierliche Rentabilität zu gewährleisten.

Es ist ein Umdenken, das Jahre dauert und damit beginnt, dass Meinungsführer ihre Organisationen mit Change Makers (Innovatoren) besetzen.

Seit den 2000er Jahren hat Schneider unter dem damaligen CEO Jean-Pascal Tricoire offene Konzepte begrüßt. Man kennt uns nicht mehr als das Unternehmen, das einen Druckknopf oder ein winziges Stück Hardware verkauft. Wir konzentrieren uns nun auf softwarezentrierte Lösungen über standardisierte Plattformen hinweg. Mit unseren Lösungen streben wir an, bis 2025 jährlich 100 Tonnen CO2-Emissionen zu sparen. Unser neues Schneider Electric Gebäude in Frankreich ist zum Beispiel zu 100% elektrisch und energieautark, was unser Engagement als Impact Makers zeigt.

Wir dürfen uns nicht länger vor disruptiver Technologie fürchten, sondern sollten uns auf den Aufbau eines Ökosystems konzentrieren.

Anbieter sollten von standardisierten Schnittstellen profitieren. Denn Unternehmen sind es leid, an einen einzigen Anbieter mit all seinen Stärken und Schwächen gebunden zu sein. Das hemmt den Fortschritt. Durch Offenheit erfolgt eine schnellere und profitablere Optimierung. Dabei steht ein entscheidender Faktor im Mittelpunkt: Daten.

Daten sind der Kern des Fortschritts

Daten sind überall. Die Frage ist: Können wir diese schnell erfassen und für intelligente Entscheidungsfindung verarbeiten?

Technologieanbieter wie AVEVA schaffen einen Weg für eine wirkungsvolle Analyse von Daten, vom Shopfloor bis zu den Top-Level-Business-Analysten. Die Bereitstellung relevanter Daten führt zu informationsbasierten Entscheidungen. Durch die Entkopplung von Hardware und Software ist es möglich, diese Daten unabhängig von spezifischen Herstellervorgaben und Hardwareverfügbarkeiten über den gesamten Analgenlebenszyklus sicher zur Verfügung zu stellen.

Kreislaufwirtschaft als Enabler für eine nachhaltige Zukunft

Der Kunststoffverbrauch soll bis 2060 um das Dreifache steigen und dann ein Volumen von 1.3 Billionen Tonnen pro Jahr erreichen. Wir bei Schneider Electric haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2025 30% unseres Kunststoffbedarfs durch recyceltes oder biologisch abbaubares Material zu ersetzen. Das entspricht aktuell etwas mehr als 30 Tonnen pro Jahr. Dieser Schritt zur Kreislaufwirtschaft erfordert Optimierung und Digitalisierung, insbesondere in den Recyclingprozessen, um hier eine wettbewerbsfähige Industrie zu etablieren.

Es laufen an vielen Stellen Gespräche zwischen Maschinen- und Anlagenbauern, Recyclern, Chemieunternehmen und Endverbrauchern, wozu auch Schneider Electric zählt, um für eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Der Übergang zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ist unabdingbar, um in Zukunft mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen in verantwortungsvoller Weise auch für nachfolgende Generationen umzugehen.