Quadratur des Dreiecks: Wie das Energie-Trilemma gelöst werden kann.

Advertorial

Artikel aus dem Handelsblatt Journal „Energiewirtschaft“ vom 23.01.2024

Die globale Bestandsaufnahme der Vereinten Nationen zum Klimaschutz setzt die Verhandelnden auf der diesjährigen Weltklimakonferenz unter Druck. Das 1,5-Grad-Ziel wirkt unerreichbar.

Das Energie-Trilemma

Es gilt, das Energie-Trilemma zu lösen – wir haben drei gleichgewichtige Prioritäten: Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit. Wir wollen weniger CO2 ausstoßen, verbrauchen aber immer mehr Energie. Wir verlassen uns auf immer mehr erneuerbare Energien im Netz und benötigen daher mehr regelbare Erzeugungskapazitäten für Zeiten der Dunkelflaute. Außerdem werden nicht elektrifizierbare Bereiche weiterhin auf Energie in Form von Molekülen angewiesen sein.

Damit die Energiewende gelingt, müssen wir die Erneuerbaren massiv ausbauen, die notwendige Infrastruktur schaffen und flexibel einsetzbare grüne Energieträger möglichst kostengünstig zur Verfügung stellen.

Wir brauchen Brückentechnologien, um ans Ziel zu kommen

Bis Wasserstoff im erforderlichen Maße hergestellt und importiert werden kann und bis das Kernnetz sowie die notwendigen Speicher stehen, bleibt Erdgas eine essenzielle Brückentechnologie. Deswegen gilt es jetzt, Kraftwerke zu bauen, die zunächst mit Erdgas laufen und dann auf Wasserstoff umgestellt werden können.

Um zuverlässige grüne Kraftwerke zu bauen, die nur als Notreserve in Dunkelflauten einspringen, braucht die Energiewirtschaft die gesetzliche Garantie, dass die bereitgestellte Kapazität der Kraftwerke vergütet wird und nicht nur die abgenommene Leistung. Ein solcher Kapazitätsmarkt muss bald geschaffen werden, denn die Errichtung eines Kraftwerks braucht etwa fünf bis sechs Jahre. Darüber hinaus dürfen Budgetkürzungen im Bundeshaushalt dem Ausbau des Kernnetzes nicht im Wege stehen.

Neben dem Kernnetz brauchen wir auch Wasserstoffspeicher und eine Hafeninfrastruktur, die Importe in Form von Wasserstoff und seiner Derivate wie Ammoniak ermöglicht. Das Ziel ist natürlich der grüne Wasserstoff. Bis die Erzeugungskosten sinken, sollten wir mithilfe von Kohlenstoffabscheidung Erdgas in blauen Wasserstoff umwandeln. Das würde dem Wasserstoffhochlauf einen gewaltigen Schub geben und die Kosten für die Transformation unseres Energiesystems deutlich reduzieren.

Es gilt keine Zeit zu verlieren. Nur durch die konsequente Beschleunigung der Energiewende werden wir unsere Ziele erreichen.

uniper

www.uniper.energy/de

Es gilt jetzt, Kraftwerke zu bauen, die zunächst mit Erdgas laufen und dann auf Wasserstoff umgestellt werden können.

Michael LewisCEO, Uniper SE
Das aktuelle Handelsblatt Journal
Dieser Artikel ist im aktuellen Handelsblatt Journal „Energiewirtschaft“ erschienen. Das vollständige Journal können Sie sich hier kostenlos herunterladen:
Zum Journal