Praxisbericht: die digitale Antragsstrecke zur Absicherung biometrischer Risiken mit Dunkelverarbeitung – barrierefreie Kommunikation zwischen Makler, Kunde und Versicherer

Digitale Anwendungen beherrschen unseren Alltag. Push Mitteilungen versorgen uns beim Frühstück mit den neuesten Nachrichten, während das Smartphone den besten Weg zur Arbeit vorschlägt. Das Mittagessen wird schnell per App bestellt und der Tennisplatz für das abendliche Duell mit dem Kollegen online reserviert. Warum? Es erleichtert das Leben, sorgt für Zeitgewinn, eröffnet Möglichkeiten sich um andere, wichtigere Dinge zu kümmern. Lassen sich diese Vorteile auf einen Versicherungsantrag übertragen? Wir sagen ja, denn neben einem Zeitgewinn hat der digitale Versicherungsabschluss vor allem folgenden Vorteil: er reduziert Komplexität.

Die Rahmenbedingungen für eine volldigitale Antragstellung sind längst gesetzt. Digitale Schnittstellen wurden unter Federführung des BIPRO e.V. normiert, so dass heute eine barrierefreie, digitale Kommunikation zwischen Versicherern, Maklern und Kunden möglich ist – unabhängig von genutzten Systemen. Die Dialog Lebensversicherungs-AG ist dabei schon seit vielen Jahren digitaler Vorreiter. Neben dem heute im Fokus stehenden Antragsprozess sind Vertragsauskünfte und Vertragsänderung problemlos über die digitalen Schnittstellen darstellbar. Eine Echtzeitverarbeitung im Verwaltungssystem mit einem Dokumententransfer innerhalb von Sekunden ist schon heute gelebte Realität.

Die besonderen Hürden im Rahmen des Antragsprozesses im Bereich Biometrie lassen sich zum einen bei der Risikoprüfung, zum anderen bei der rechtswirksamen Unterzeichnung des Antrags ausmachen. Um einen Eindruck zu vermitteln, wie einfach selbst ein Vertrag mit Risikoprüfung bei der Dialog abgeschlossen werden kann, durchlaufen wir nachfolgend die Prozesskette einer Absicherung mit Biometriekomponente in Kurzform. Voraussetzungen: ein Zugang zur digitalen Antragstrecke, ein Computer und ein Smartphone.

Zunächst werden die Details der Versorgungszusage sowie die Annahmerichtlinien von uns als Versorgungsträger im Angebotssystem hinterlegt. Basis für diese Grundeinstellungen ist der mit dem Arbeitgeber geschlossene Kollektivversicherungsvertrag. Auf Basis der Grundeinstellungen kann ein Angebot vom Arbeitgeber oder Makler erzeugt werden, das sich an den individuellen Vorgaben des Arbeitnehmers orientiert, sich aber im Rahmen des mit dem Arbeitgeber vereinbarten Kollektivversicherungsvertrages bewegt. Wenn ein Zugang für den Arbeitnehmer eingerichtet wurde, kann auch ohne den Arbeitgeber oder Makler tarifiert werden. Sofern ein volldigitaler Abschluss des Vertrages gewünscht ist, ist die Angabe einer Mobilfunknummer nötig.

Die erforderlichen Fragen zur Risikoprüfung werden in einem separaten pdf-Dokument bereitgestellt und vom Arbeitnehmer wie vorgesehen beantwortet.  Über die Schnittstelle Smartphone werden im Anschluss die Unterschriften für den Versicherungsvertrag und die Gesundheitserklärung eingeholt. Bei unbedenklicher Beantwortung der Gesundheitsfragen wird der Versicherungsantrag unmittelbar in das System der Dialog überführt und ein Versicherungsvertrag erstellt. Gleichzeitig werden durch den Echtzeit-Dokumenten-Service alle Schriftstücke erstellt und sind innerhalb von Sekunden abrufbar. Das pdf-Dokument zur Risikoprüfung wird dabei aus Datenschutzgründen nicht zum Download angeboten.

Digitalisierte Prozesse und Schnittstellen können insbesondere in der bAV Stärken ausspielen. Durch digitale Leitplanken wird die Komplexität für alle Beteiligten beherrschbarer. Von der Antragstellung bis zur Vertragserstellung vergehen nur wenige Minuten. Versorgungsträger, Makler, Arbeitgeber und Arbeitnehmer rücken durch das volldigitale Abschlusserlebnis näher zusammen. Eine hohe Prozessgeschwindigkeit, die aktive Rolle des Arbeitnehmers und die Transparenz der Versorgungsleistungen sorgen für große Präsenz der bAV im Benefits-Portfolio des Arbeitgebers. Damit könnte die Nutzung einer digitalen Antragstrecke einen wesentlichen Teil dazu beitragen, dass die bAV als wertvolle Arbeitgeberleistung wahrgenommen und geschätzt wird. Das könnte der bAV auch den Weg ebnen, für eine größere Marktdurchdringung zu sorgen, die mit Blick auf die Statistiken dringend geboten ist.