Mit der Cloud die IT modernisieren

(Quelle: Red Hat)

In nahezu jeder Branche gilt: Unternehmen müssen innovative Dienstleistungen schnell entwickeln und kundenorientiert bereitstellen. Es betrifft gerade auch Versicherer, die unter einem zunehmenden Wettbewerbsdruck stehen. Ein Hindernis auf dem Weg zu mehr Innovation sind dabei oft die vorhandenen Kernsysteme. An einer Modernisierung führt in vielen Fällen kein Weg vorbei. Unter technologischen Gesichtspunkten kann dabei die Cloud das Mittel der Wahl sein – von der Nutzung von Hybrid-Cloud-Modellen bis hin zur Cloud-nativen Anwendungsentwicklung.

Die meisten IT-Umgebungen bei Versicherungsunternehmen bestehen aus einer Vielzahl von heterogenen Systemen, die speziell für bestimmte Versicherungsprodukte entwickelt wurden. Die unterschiedlichen Altsysteme und die nur teilweise automatisierten Prozesse erschweren die schnelle Umsetzung von digitalen Geschäftsstrategien und Innovationen. Um die wachsenden digitalen Anforderungen der Kunden zu erfüllen, ist folglich eine Modernisierung der Kernanwendungen erforderlich.

Die Modernisierung ist immer ein schrittweiser Prozess mit zielgerichteten Migrationen und Erweiterungen. Zwei wesentliche Aspekte sind dabei die Zielinfrastruktur und die künftige Entwicklungsstrategie.

Die Hybrid Cloud als ideale Zielinfrastruktur

Im Mittelpunkt moderner Modernisierungsstrategien steht die Nutzung von flexiblen Cloud-Technologien und Container-basierten Architekturen. Sie ermöglichen Versicherern, ihre Kernsysteme in eine einheitliche hybride Umgebung zu integrieren. Eine solche Hybrid-Cloud-Umgebung bietet eine konsistente Basis für die Konzeption und Bereitstellung von Anwendungen – bedarfsgerecht vor Ort im eigenen Rechenzentrum, in einer Private Cloud oder in einer Public Cloud. Dabei besteht die Möglichkeit, sowohl vorhandene als auch neue Cloud-native Applikationen zu betreiben. Versicherungsunternehmen können diejenigen Komponenten einsetzen, die sie aktuell benötigen, und bei steigenden Anforderungen Erweiterungen vornehmen. Das heißt, bei einem Hybrid-Cloud-Modell profitieren Versicherer zum einen von der hohen Skalierbarkeit und Flexibilität einer Public Cloud. Zum anderen können sie aber auch für Applikationen, Services und Daten aus regulatorischen und Compliance-Gründen eine Private Cloud nutzen.

Cloud-nativ als Motto moderner Anwendungsentwicklung

Die Technologie-Evolution schreitet im Bereich der Entwicklung konstant fort – und zwar in Richtung Cloud-nativer Architekturen. Mit diesem Konzept können Unternehmen die Geschwindigkeit, Flexibilität und Qualität bei der Applikationsentwicklung und -bereitstellung steigern. Cloud-native Ansätze basieren auf iterativen Workflows, Kollaboration, Automatisierung und Microservices. Von Vorteil sind vor allem Microservices-Architekturen mit lose gekoppelten, modularen Anwendungen. Sie lassen sich im Vergleich zu monolithischen Applikationen einfacher erstellen, testen, bereitstellen, aktualisieren und ändern.

Der Kunde im Fokus

Mit einer umfassenden Modernisierung ihrer Kernsysteme können Versicherer ihre Flexibilität erhöhen, die Produktivität steigern, die Entwicklung beschleunigen und die Kosteneffizienz verbessern. Zudem tragen modernisierte Kernanwendungen dazu bei, die Customer Experience zu optimieren und schneller auf neue Marktanforderungen reagieren zu können. Nicht zuletzt eröffnet die Modernisierung die Möglichkeit, innovative Services zu konzipieren und anzubieten. Dazu zählen etwa virtuelle Inspektionen, digitale Schadensmeldungen oder eine auf Künstlicher Intelligenz basierende Schadensbewertung – bis hin zu einer proaktiven, automatisierten Schadensregulierung.

Versicherungsunternehmen stehen heute mehr denn je vor der Aufgabe, die Modernisierung voranzutreiben. Dies ermöglichen die genannten zwei Kernkomponenten auf technologischer Ebene: Hybrid-Cloud-Umgebungen und die Cloud-native Applikationsentwicklung. Sie sind die Grundlage für die Stärkung und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit eines Versicherers.