Medizinische Dokumentation: Weniger Aufwand, aber mehr Informationen dank KI

Mehr Zeit für die Patient*innen – das wünschen sich viele Fachkräfte im Gesundheitswesen. In der Praxis ist jedoch oft das Gegenteil der Fall, vor allem aufgrund der administrativen Anforderungen wächst der Druck auf das Personal zulasten des Patientenkontakts. So zeigt etwa der Bürokratieindex der Kassenärztlichen Vereinigung, dass im Jahr 2020 der Bürokratieaufwand 61 Arbeitstagen entsprach. Gleichzeitig kann dieser Zeitdruck zur Folge haben, dass Ärzt*innen und Pflegekräfte ihre Notizen, Befunde und Berichte nicht ganz so detailliert erstellen, wie sie es sich wünschen würden.

Zeit für den Patientenkontakt statt langwieriger Dokumentation

Auch im Universitätsklinikum Ruppin-Brandenburg – kurz ukrb – kennen die über 2.500 Mitarbeitenden diese Herausforderung. Sie versorgen jährlich 26.000 Patient*innen in mehr als 20 Fachdisziplinen stationär und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung in der Region nördlich von Berlin und auch darüber hinaus.

Ein wichtiger Zweig des ukrb ist die Kinderklinik, die eine allgemeinpädiatrische und eine neonatologische Station umfasst sowie diverse fachspezifische Ambulanzen. Auch hier kostete die Dokumentation in der Vergangenheit viel Zeit, da Behandlungsnotizen und Befunde händisch am Computer eingetippt wurden. Mitunter hat Dr. Eileen Riedel, Oberärztin in der Kinderklinik, auch Briefe und Befunde diktiert und an ein Schreibbüro geschickt. Das führte jedoch dazu, dass Patient*innen ihre Dokumente erst mit zeitlicher Verzögerung erhielten, was sich auf ihre weitere Behandlung auswirken konnte.

Inzwischen kommt in der Kinderklinik jedoch die Spracherkennungslösung Dragon Medical One von Nuance, einem Microsoft Unternehmen, zum Einsatz. Diese hat die Arbeitsweise von Dr. Riedel grundlegend verändert, da sie natürliche, gesprochene Sprache in Text umwandelt. Dadurch kann Dr. Riedel Visiten, Befunde und Arztbriefe inzwischen einfach diktieren, was ihr rund ein Drittel der bisher notwendigen Dokumentationszeit einspart. Dies ermöglicht ihr nicht nur einen intensiveren Patientenkontakt, sondern auch einen pünktlichen Feierabend. Beides trägt erheblich zu ihrer Arbeitszufriedenheit bei und verbessert die Patientenversorgung. Das Fazit von Dr. Riedel: „Ich möchte im Arbeitsalltag nicht mehr auf Spracherkennung verzichten.“

Einfacherer Austausch mit Patient*innen und Kolleg*innen

Darüber hinaus nutzt auch das Team um Dr. Frank Schoeneich, leitender Art der Sektion Psychosomatik am ukrb, die KI-basierte Cloud-Lösung. In der Abteilung werden jährlich mehrere hundert Patient*innen vollstationär und tagesklinisch behandelt. Dabei spielen die Gespräche zwischen Ärzt*innen und Patient*innen sowie der Austausch zwischen den medizinischen Fachkräften eine wichtige Rolle und der ausführlichen Dokumentation dieser kommt dementsprechend eine große Bedeutung zu. Daher ist nicht nur die Zeitersparnis durch den Einsatz der Conversational-AI-Lösung ein großer Vorteil, sondern vor allem auch die höhere Qualität der Dokumentation.

Dr. Schoeneich geht sogar noch einen Schritt weiter und verwendet die Spracherkennung im Beisein seiner Patient*innen, sodass diese die Dokumentation beurteilen und gegebenenfalls ergänzen können. Dies trägt ebenfalls dazu bei, alle entscheidenden Details und Informationen festzuhalten und fördert das Vertrauensverhältnis der Patient*innen zu ihrem Arzt. Gleichzeitig werden die Patient*innen stärker aktiv in ihre eigene Behandlung eingebunden – ein therapeutischer Zugewinn. Und auch der Austausch mit den Kolleg*innen profitiert in den Augen von Dr. Schoeneich von der Möglichkeit, Informationen direkt in die digitale Patientenakte zu diktieren: „Ich denke, es erleichtert die Zusammenarbeit unter allen Fachgruppen extrem, auch über die Abteilungsgrenzen hinaus.“

Mit KI zu einem besseren Gesundheitswesen

Mehr Informationen bei weniger Aufwand erfassen – genau diese Möglichkeit bieten KI-basierte Lösungen für die Erkennung und Dokumentation natürlicher Sprache wie Dragon Medical One. Dadurch verbessert sich sowohl die Arbeitszufriedenheit unter Ärzt*innen und Pflegekräften als auch die Versorgung der Patient*innen – was letztendlich zu einem effizienteren Gesundheitswesen führt, das wieder den Menschen in den Mittelpunkt rückt.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Dragon Medical One die Kommunikation in Krankenhäusern über Fachbereiche hinweg verbessert, lesen Sie hier den Anwenderbericht des Universitätsklinikums RuppinBrandenburg.