Lebenszyklusmodelle – eine robuste und maßgeschneiderte bAV-Kapitalanlagelösung

Hohe Rendite, geringe Nachschussrisiken: Wie moderne Lebenszyklusmodelle die Ziele von Mitarbeitern und Unternehmen unter einen Hut bringen und die Kombination von optimierten Multi-Asset-Fondslösungen und altersabhängigen Allokationsgleitpfaden dabei hilft.

Die vergangenen Jahrzehnte waren von einer außerordentlich starken Dynamik an den Kapitalmärkten geprägt: In den 2000er-Jahren erlebten die Aktienmärkte während der Dotcom- und Finanzkrise einen Einbruch von mehr als 50 Prozent, gefolgt von entsprechenden Erholungsphasen. Von 2012 bis 2022 sanken die Zinsen auf den Rentenmärkten stark und erreichten negative Werte, gefolgt von einer abrupten „Zinswende“ und begleitet von einem rasanten Anstieg der Inflation, die sich mittlerweile jedoch wieder auf dem Rückzug befindet und Notenbanken diesseits wie jenseits des Atlantiks jüngst ermöglichte, den Zinssenkungsmodus einzuläuten.

Was ist zukünftig zu erwarten? Nicht nur der technologische Wandel, auch geopolitische Risiken dürften für Volatilität an den Märkten sorgen. Unternehmen, die eine kapitalmarktorientierte betriebliche Altersversorgung (bAV) anbieten, suchen daher nach widerstandsfähigen und gleichzeitig attraktiven Kapitalanlagelösungen. Bei wertpapiergebundenen Direktzusagen wird jedem Mitarbeiter ein Depot zugeordnet, in das Arbeitgeber und/oder Mitarbeiter einzahlen. Der Leistungsanspruch des Mitarbeiters leitet sich aus der kapitalmarktgetriebenen Wertentwicklung dieses Depots ab. Allerdings muss der Arbeitgeber eine gewisse Mindestleistung garantieren. Damit rückt die Frage nach dem richtigen Kapitalanlagekonzept in den Fokus – sowohl für das Unternehmen als auch für den Mitarbeiter.

Moderne Lebenszykluskonzepte für die wertpapiergebundene Direktzusage

Moderne Lebenszyklusmodelle können bei richtiger Ausgestaltung eine ideale Kapitalanlagelösung für die wertpapiergebundene Direktzusage bieten. Durch die Kombination von optimierten Multi-Asset-Fondslösungen und passgenau konstruierten altersabhängigen Allokationsgleitpfaden kann sowohl das Ziel der Mitarbeiter, eine möglichst hohe Rendite, als auch das Ziel des Unternehmens,   möglichst geringe Nachschussrisiken, miteinander vereinbart werden.

Bei der Konstruktion des Lebenszyklusmodells verwenden wir in der Regel bis zu drei Multi-Asset Fondslösungen, die über ein defensives, moderates beziehungsweise chancenorientiertes Anlageprofil verfügen. Diese Portfolios werden unter Risiko-Rendite-Gesichtspunkten optimiert. Zentraler Input zur Steuerung der Fonds sind die langfristigen Kapitalmarkterwartungen der DWS. Die einzelnen Multi-Asset-Fonds sind breit diversifiziert und bieten somit eine Streuung über verschiedene Anlageklassen, Regionen und Währungen. Vorteil: Das Mitarbeiterdepot ist so über den gesamten Lebenszyklus in eine kapitalmarkteffiziente Portfoliolösung investiert.

Bei der Konstruktion der Allokationsgleitpfade sind unter anderem folgende Fragen zu beantworten: Welches Risiko-Rendite-Profil soll über den Allokationsgleitpfad abgebildet werden? Wie hoch dürfen die Nachschussrisiken für das Unternehmen sein? Durch welche Investmentlösungen lässt sich eine mögliche Auszahlungsphase optimal gestalten? Diese und weitere Fragen können durch zukunftsgerichtete Kapitalmarktsimulationen und die Betrachtung historischer Stressszenarien transparent analysiert werden. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, eine fundierte Entscheidung über die passende Ausgestaltung des Allokationsgleitpfads und somit des Lebenszyklusmodells zu treffen.

Auch hinsichtlich des passenden Fondsvehikels gibt es Flexibilität. Die Kapitalanlage kann je nach Präferenz des Unternehmens mittels eines Spezialfonds, mehreren Spezialfonds oder, bei kleineren DC-Plänen, durch etablierte Publikumsfonds erfolgen. Gerade Spezialfonds können auf die spezifischen Wünsche des Unternehmens hinsichtlich der Anlageklassen und der Risikoneigung zugeschnitten werden. Auch die Themen Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit können bei einer Spezialfondslösung nach den Präferenzen des Unternehmens abgebildet werden. Zusätzlich bietet ein Spezialfonds den Vorteil, dass das Lebenszyklusmodell nur durch ein Vehikel umgesetzt wird. Dies reduziert Kosten und erleichtert die Verwaltung auf Unternehmensseite erheblich.

Fazit: In einer Zeit, in der die Kapitalmärkte weiterhin dynamisch bleiben dürften, ist ein robustes und unter Risiko-Rendite-Aspekten optimiertes Lebenszyklusmodell für den Erfolg der betrieblichen Altersvorsorge entscheidend. Eine solche Lösung kann darüber hinaus zur Attraktivität des Arbeitgebers für neue Mitarbeiter beitragen, bestehende Mitarbeiter stärker an das Unternehmen binden und einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Sicherheit der Mitarbeiter im Ruhestand leisten.