Kein Artenschutz für proprietäre Schnittstellen

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Artikel aus dem Handelsblatt Journal HEALTH vom 07.11.2022

Interoperabilität als Fundament der digitalen Wertschöpfung am Beispiel des Universitätsklinikums Frankfurt

Wer in Berlin einen „Pfannkuchen“ bestellt, bekommt etwas serviert, das man in Köln als „Berliner“ und in Süddeutschland als „Krapfen“ bezeichnet. Die Menschen in der Hauptstadt nennen Pfannkuchen nämlich „Eierkuchen“, während sie in Sachsen „Plinsen“ heißen. Obendrein schwört jede Region auf ihr eigenes Rezept für das flache Gebäck. Das Beispiel zeigt: Im Deutschen ist Vielfalt die Normalität und unbedingt schützenswert, macht sie doch den Reichtum unserer Sprache und Kulinarik aus.

Ganz anders bei IT-Systemen. Hier wirkt die Heterogenität, die durch proprietäre Lösungen entsteht, kontraproduktiv. Zum einen ist die Implementierung nichtwiederverwendbarer Schnittstellen mit einem hohen Aufwand und Kosten verbunden. Zum anderen können Verständigungsprobleme die Patientensicherheit gefährden.

Von Insellösungen zum Plattformgedanken

Dieser Umstand spiegelt sich auch im Krankenhauszukunftsgesetz wider. Von den elf Fördertatbeständen sind neun nur dann förderfähig, wenn sie die Vorgaben zur Verwendung offener, international anerkannter technischer, syntaktischer und semantischer Standards erfüllen.

Das Universitätsklinikum Frankfurt treibt das Thema Interoperabilität allerdings schon sehr viel länger voran. 2018 hat der Maximalversorger das Projekt „Das Digitale Universitätsklinikum“ ins Leben gerufen. Schlüsselelement der ganzheitlichen Strategie ist eine Interoperabilitätsplattform, die das Universitätsklinikum zusammen mit Philips im Rahmen einer Partnerschaft entwickelt.

„Wir haben uns gefragt, wie wir die medizinischen Daten aus unseren Insellösungen befreien und interne Subsysteme, vor allem aber auch externe Systeme besser mit der bestehenden Infrastruktur verknüpfen können“, so Dr. Michael von Wagner, CMIO und Ärztlicher Leiter der Stabsstelle Medizinische Informationssysteme und Digitalisierung des Universitätsklinikums. Das Ziel: ein verlustfreier, nahtloser Datenaustausch in einer komplexen IT-Landschaft mit unabhängigen Systemen unterschiedlicher Firmen.

Dazu haben das Universitätsklinikum und Philips eine herstellerneutrale IHE-Struktur aufgebaut, die das Haus sowohl intern als auch mit vor- und nachgelagerten Leistungserbringenden, Krankenkassen sowie Patientinnen und Patienten vernetzt. „Die Prozesse bei uns haben sich dahingehend verändert, dass wir jetzt alle Daten über eine zentrale Drehscheibe dezentral zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und im richtigen Kontext zur Verfügung stellen können – und das standardisiert und strukturiert“, erklärt Jens Schulze, CIO und Leiter des Dezernats für Informations- und Kommunikationstechnologie.

Ein Portal für mündige Mitgestaltende

„Das Digitale Universitätsklinikum“ umfasst insgesamt 14 Teilprojekte. Eines davon widmet sich dem Patient Empowerment. Hier hinken die deutschen Krankenhäuser laut DigitalRadar Krankenhaus besonders hinterher: Bei der Erhebung des digitalen Reifegrades landete die Dimension Patientenpartizipation auf dem letzten Platz. Das Universitätsklinikum Frankfurt macht Patientinnen und Patienten dagegen schon jetzt zu mündigen Mitgestaltenden ihrer eigenen Journey.

„Vor allem die schwer erkrankten Menschen, die wir interdisziplinär versorgen, profitieren von einem Patientenportal. Sie haben zahlreiche Kontaktpunkte und benötigen viele individuelle Informationen. Deshalb haben wir den Fokus nicht darauf gelegt, möglichst einheitliche Prozesse abzubilden, sondern unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden“, beschreibt von Wagner den Angang.

Das Patientenportal von Philips unterstützt die Leistungsempfangenden vom Onboarding bis hin zur Überleitung in die Anschlussversorgung. Gleichzeitig entlastet es die Mitarbeitenden. „Mit dem Portal können wir administrative Prozesse vom Krankenhaus in die häusliAdvertorial Kein Artenschutz für proprietäre Schnittstellen che Umgebung der Patientinnen und Patienten verlagern. Dazu gehören zum Beispiel Online-Terminvereinbarungen, ein Check-in inklusive Anamnese, der Upload von Dokumenten wie Überweisungsscheinen oder Vorbefunden sowie die digitale Patientenaufklärung. Das bedeutet eine enorme Zeitersparnis“, so Schulze.

Silos überwinden, Versorgungskontinuität stärken

Patientinnen und Patienten erwarten in der medizinischen Versorgung die gleiche digitale Selbstverständlichkeit, die sie aus allen anderen Lebensbereichen gewohnt sind. Die Förderung ihrer Teilhabe ist nur ein Beispiel dafür, was Interoperabilität zu leisten vermag. Im Sinne der Qualität und Wirtschaftlichkeit trägt sie dazu bei, Silos aufzubrechen, Datenschätze zu heben und eine umfassende Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure zu realisieren.

www.philips.de/healthcare

Interoperabilität trägt dazu bei, Datensilos aufzubrechen und eine umfassende Vernetzung zu realisieren.

Dr. Uwe HeckertZone Leader DACH, Philips
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