Tag 1
10. Mai 2023 oder 5. Dezember 2023, 9:00 – 13:00 Uhr
Was ist Wasserstoff und was macht ihn so besonders?
- Chemische Einordnung, „Farben“ und weitere Eigenschaften
- Baukastenprinzip, vom Wasser zum reinen Wasserstoff bis hin zu komplexen Kohlenwasserstoffen
- Wasserstoffbereitstellung (heutige Prozesse, zukünftige Prozesse: Schwerpunkt Elektrolyse)
- Aktuelle Einsatzschwerpunkte und Anwendungen weltweit sowie geplante neue (industrielle) Anwendungen, wie bespielsweise in der Stahlerzeugung
- Kleines 1×1 der technischen Wasserstoffkennzahlen
Welche Technologien werden für Wasserstoff angewendet?
- Wie funktioniert die Elektrolyse? Welche Technologiengibt es? Welche Hersteller?
- Wie können/sollten Elektrolyseure unter ökonomischen Gesichtspunkten betrieben werden (Anwendung, Flexibilität, Dauer, CO2-Preise etc.)?
- Was man alles aus Wasserstoff machen kann und sollte (Prozessrouten, Produkte, aber auch erste energetische Einordnung, was Sinn ergibt und was nicht)
- Wie kann Wasserstoff gespeichert und transportiert werden?
- Welche weiteren Technologien benötigt die Wasserstofferzeugung?

Ulf-Peter Apfel promovierte im Jahr 2010 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in der Gruppe von Prof. W. Weigand mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Nach einem Postdoc-Aufenthalt am Massachusetts Institute of Technology (2011/2012) bei Prof. S.J. Lippard und gefördert durch die Alexander-von-Humboldtstiftung, startete er im Jahr 2013 eine unabhängige Gruppe an der Ruhr-Universität Bochum. Dabei wurde er vom Fonds-der-Chemischen Industrie und dem Emmy-Noether Programm der DFG unterstützt. Im Jahr 2016 etablierte er eine zusätzliche Gruppe am Fraunhofer Institut UMSICHT über das Fraunhofer interne ATTRACT Programm. Im Jahr 2019 wurde er als Professor an der Ruhr-Universität Bochum berufen und leitet zudem die Abteilung Elektrosynthese bei Fraunhofer UMSICHT. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der technischen Elektrochemie mit einem Schwerpunkt auf elektrochemischen Prozessen, insbesondere der Reduktion von CO2 und Protonen inklusive Katalysator-, Elektroden- und Reaktordesign.
Tag 2
11. Mai 2023 oder 6. Dezember 2023, 9:00 – 13:00 Uhr
Welche Rolle kann Wasserstoff in der Energie-, Wärme und Mobilitätswende einnehmen?
- Kernfragen der Energie- und Wärmewende, mögliche Antworten durch Nutzung von Wasserstoff
- Ziele der EU und ihrer Mitgliedstaaten, internationale Motivationen
- Auswirkungen auf Energiepolitik und gesetzliche Grundlagen, EnWG, EEG, Oster- und Sommerpaket, Regulierungsregime
- Von der Welt- und EU-weiten Infrastruktur bis zum Hausanschluss – Wasserstoff als leitungsgebundener Energieträger wie Strom und Erdgas
- Energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette und mögliche Rollen
- Einsatz in der Sektorenkopplung, industrielle und private Nutzungsbeispiele
- Auswirkungen auf Organisation, Prozesse und IT
- Förderprogramme, deren Ziele und finanzielle Dimensionen
Was spricht für und was gegen eine Nutzung von Wasserstoff?
- Art und Verfügbarkeit möglicher Primärenergien zur Produktion von Wasserstoff
- Soll und Ist der benötigten Leitungs-Infrastruktur
- Koexistenz und Abgrenzung zur E-Mobilität
- Nationale Möglichkeiten und internationale Abhängigkeiten
- Geopolitische Interessen
- Wahrnehmung in der Bevölkerung, Chancen und Risiken

Joachim Albersmann unterstützt bei der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt Energieversorgungsunternehmen in allen Fragen an der Schnittstelle zwischen Fachbereich und IT-Organisation. Besonderer Schwerpunkt ist die zunehmende Integration von technischer und kommerzieller IT. Zuvor war er Practice Leader Energy & Utilities der Logica Deutschland GmbH & Co. KG. Herr Albersmann studierte allgemeine Elektrotechnik und begann 1988 seinen beruflichen Werdegang bei der ABB Netzleittechnik GmbH mit der Planung und Projektierung von Querverbundleitstellen. Von 1998 bis 2001 war er dort für Aufbau und Vermarktung der Energiemarktsystemlösungen verantwortlich. In diesem Zeitraum war er auch Mitglied der VDEW-Arbeitsgruppe „Marktschnittstellen“.