Digitale Nachhaltigkeit – Wie wichtig werden Veränderungen in den globalen Lieferketten?

Advertorial aus dem Handelsblatt Journal „Versicherung“ vom 9. November 2022.

Nachhaltigkeit ist in Deutschland und Japan nicht nur ein fester Bestandteil der Geschäftsmodelle, sondern der gesamten wirtschaftlichen Kultur. In Japan ist die Industrie fast ohne eigene Rohstoffe groß geworden und lebt in einer schnell alternden Gesellschaft von der Optimierung aller Ressourcen. Bei der Veränderung von Geschäftsmodellen, wie sie jetzt durch die Digitalisierung, den Klimawandel und die Energiesicherheit in relativ kurzer Zeit notwendig werden, tun sich beide Länder dagegen noch etwas schwer. Dies ändert sich gegenwärtig auf dramatische Weise. Denn Lieferkettensicherheit, Energiesicherheit und Dekarbonisierung sind im Zentrum der Geschäftsmodelle angekommen und können nur durch umfassende Digitalisierung erreicht werden.

Nachhaltige Entwicklung und Wachstum vorantreiben
Für uns in der IT-Industrie ist Nachhaltigkeit daher ein fundamentaler Teil unseres Geschäftsmodells geworden. Unser neuer Business Brand „Uvance“ stellt alle unsere Technologien und Dienstleistungen in den Dienst von nachhaltiger Entwicklung und der Sicherung von Wohlstand. Unsere Partner bei Banken, Versicherungen und Pensionsfonds sehen sich ebenso gefordert, denn sie müssen die Unternehmen nicht nur bei den Investitionsentscheidungen in Nachhaltigkeit, sondern auch in den dafür notwendigen digitalen Infrastrukturen unterstützen. Veränderungen auf der digitalen Seite der Kundenbeziehungen haben sich dabei auf der Basis von mehr als 15 Milliarden Geräten „online“ und einem globalen jährlichen Wachstum allein der digitalen Zahlungstransaktionen von 20 Prozent (2030: $361 Milliarden) zu einem regelrechten „Tsunami“ ausgewachsen. In Asien explodieren die Märkte digitaler Transaktionen förmlich. Durch die Elektrifizierung der Mobilität und der dezentralen Stromerzeugung verstärkt sich dieser Trend noch weiter.

Herausforderung Lieferkette
Gleichzeitig zwingt der Gesetzgeber größere Unternehmen durch das neue Lieferkettengesetz dazu, ihre gesamte Lieferkette nachhaltig zu dokumentieren. Auf der EU-Ebene kommen zu diesen Dokumentationspflichten der „digitale Produktpass“, die „Nachhaltigkeitsberichtserstattung“ und der „Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft“ hinzu. Die Unternehmen nehmen diese Herausforderungen an, indem sie ihre Lieferketten resilienter und sicherer aufstellen. Risikoeinschätzung und -prävention sind daher in den Mittelpunkt der Unternehmensentscheidungen gerückt. Eine der größten Herausforderungen ist dabei die Dekarbonisierung der globalen Lieferketten. Unternehmen haben bei ihren eigenen Emissionen bereits große Fortschritte gemacht und ihre Klimaneutralität bis 2030 angekündigt. Versicherungen müssen ihre Geschäftsprozesse bis 2025 nachhaltig gestaltet haben. Bei vielen ihrer Kunden entsteht ein großer Teil der Emissionen jedoch bei den Vorprodukten und beim Einsatz der Produkte beim Kunden –sogenannte „Scope 3“ Emissionen. Die Unternehmen müssen hier nun weitere Verantwortung übernehmen und sind zunehmend auf Partner angewiesen, die Risiken nicht nur ex-post absichern, sondern in neuen „Ökosystemen“ beratend dort die Einblicke gewinnen, wo die Risiken entstehen: in der Produktion, im Handel und den Asset Lifecycles.

Blockchains im Fokus
Für Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten stellt sich gegenwärtig eine Technologie als besonders wichtig heraus, die in anderen Bereichen leider eine schlechte Reputation gewonnen hat: Blockchains. Blockchains sind sichere, verteilte Datenbanken, mit denen man einfach und flexibel Transaktionsdaten speichern und austauschen kann. Dies ist ideal für die Dokumentation in globalen Lieferketten sowie für die Erfassung von Emissionen und den Handel von CO2-Zertifikaten. Versicherungen haben diese Potenziale für Datensicherheit, Transparenz und die Entwicklung von neuen Ökosystemen bereits früh erkannt. Im internationalen „B3i“ Konsortium sollten Blockchain Anwendungen entwickelt werden. Für digital integrierte Versicherungen sind ihre Vorteile jedoch viel geringer als für ihre Kunden mit dispersen Lieferketten. In Japan geht ein Konsortium von japanischen Banken, Versicherungen und Telekomunternehmen daher jetzt einen Schritt weiter und stellt den Unternehmen eigene Blockchain „Coins“ zur Verfügung, die diese für den Austausch von CO2-Zertifikaten, den Handel von Energie aus variablen Quellen und die direkte Zahlungsabwicklung (Robo-Payments) verwenden können. Unsere Kollegen arbeiten daran, Produktionsanlagen selbständig Emissionen dokumentieren zu lassen, Wie wichtig werden Veränderungen in den globalen Lieferketten? Digitale Nachhaltigkeit – Transaktionen mit einer wachsenden Anzahl von Partnern auf Maschineneben abzusichern („Zero Trust“) und Bestellungen ohne externe Zahlungsdienstleistungen abzuwickeln. Für die Versicherungen bedeutet diese Digitalisierung der Prozesse, dass sie deutlich früher bei der Analyse, Vermeidung und Abwicklung von Risiken eingebunden werden können. Sowohl IT-Dienstleister als auch Versicherungen haben hier die Chance, bei der Entwicklung neuer Werteketten mitzuarbeiten, sie besser abzusichern und durch Automatisierung zudem erheblich Kosten zu sparen. ■

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