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Ob in Sachen Prävention, Früherkennung, Diagnostik oder Therapie: Die Digitalisierung bietet die Chance, nahezu alle Bereiche der medizinischen Forschung und Versorgung weiter zu optimieren. Welchen Ansatz ein forschendes Pharmaunternehmen wie Bristol Myers Squibb verfolgt und warum Kooperationen im Gesundheitswesen unabdingbar sind, erläutert Dr. Michael May, Medical Director Deutschland bei Bristol Myers Squibb.
Welche Strategie verfolgt Bristol Myers Squibb in der Digitalisierung und im Innovationsmanagement?
Dr. May: Wir wollen als Unternehmen einen wertschöpfenden Beitrag leisten und die digitale Zukunft der Medizin aktiv mitgestalten. Deshalb haben wir uns klar definierten Innovations-Prinzipien verschrieben. Wir leben eine Kultur, die sich durch unkonventionelles Denken und einen besonderen Spirit der Zusammenarbeit auszeichnet. Daher eruieren wir kontinuierlich neue Möglichkeiten und Kooperationen mit Partnern, die uns helfen, die Erforschung und Bereitstellung innovativer Medikamente bzw. die medizinische Versorgung insgesamt zu verbessern.
Ein Beispiel ist die Orya-App, die wir zusammen mit Temedica für Patient:innen mit Psoriasis entwickelt haben. Nutzer:innen der App können ihre Symptome selbständig erfassen, mögliche Auslöser für einen Psoriasis-Schub identifizieren und den Verlauf ihrer Erkrankung visuell darstellen.[1] Diese patient:innen-generierten Informationen können dann mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten geteilt werden, um das Therapiemanagement zu optimieren. Auch der medizinischen Forschung kommt das zugute: Solche Real-World-Daten bilden die Versorgungsrealität genauer ab und tragen dazu bei, die Bedürfnisse von Menschen mit verschiedenen Erkrankungen zielgerichteter mit medizinischen Lösungen adressieren zu können – auch über die rein medikamentöse Behandlung hinaus.
Gesundheitsdaten bieten also in der Theorie enormes Potenzial. Doch wo stehen wir in der Praxis?
Dr. May: Da ist in der Tat noch Luft nach oben. Das liegt vor allem daran, dass die Verfüg- und Nutzbarkeit medizinischer Daten hierzulande noch nicht ausreichend als Lösungsansatz für eine bessere Versorgung verstanden werden. Diesbezüglich sind uns etwa Großbritannien, Israel oder die skandinavischen Länder voraus. Wir müssen weiter gemeinsam dafür sorgen, dass anonymisierte Gesundheitsdaten miteinander verknüpft und zur Wissensgenerierung ausgewertet werden können. Hierzu bedarf es entsprechender Rahmenbedingungen auf politischer und infrastruktureller Ebene. Nur so können wir sicherstellen, dass die medizinische Forschung und Versorgung in Deutschland nicht den Anschluss an die weltweite Spitze verlieren.
Inwieweit hat die Digitalisierung den Versorgungsalltag bereits verändert?
Dr. May: Die moderne Medizin entwickelt sich immer mehr von einer rein experimentellen und forschungs- zu einer datengetriebenen Disziplin. Digitalisierung ist ein wichtiger Wegbereiter der personalisierten Medizin. Je besser Ärztinnen und Ärzte medizinische Daten analysieren können, desto präziser können sie jede einzelne Patientin und jeden einzelnen Patienten diagnostizieren, individuell behandeln und optimierte Therapieentscheidungen treffen. Künstliche Intelligenz und andere digitale Technologien sowie Genom- und Biomarker-Analysen oder bildbasierte Diagnosemöglichkeiten bieten hier neue Möglichkeiten, z. B. im Kampf gegen Krebs, Herz-Kreislauf- oder chronisch-entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis.
Zudem rückt der medizinische Austausch über digitale Plattformen, cloudbasierte Lösungen und Telemedizin stärker in den Vordergrund. Die Nutzung dieser Angebote ist nicht zuletzt aufgrund der COVID-19-Pandemie sprunghaft angestiegen und wird sich bis 2025 voraussichtlich verdoppeln.[2] Ich bin überzeugt, dass sich therapiebegleitende Wearables und Smartphone-Apps wie Orya in Zukunft weiter zu einem festen, wertvollen Bestandteil im Behandlungsalltag entwickeln werden. Sie ermöglichen Patient:innen einen aktiven, selbstbestimmteren Umgang mit ihrer Erkrankung und geben Ärztinnen und Ärzten – quasi in Echtzeit – wichtige Erkenntnisse über den Therapieverlauf an die Hand.
[1] Temedica GmbH, Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA; https://get.orya-app.com/ (letzter Zugriff: Oktober 2022).
[2] Neumann K. Digitalisierung im Gesundheitswesen: Handeln statt sondieren. Stand: 2019; https://www.rolandberger.com/de/Publications/Digitalisierung-im-Gesundheitswesen-Handeln-statt-sondieren.html (letzter Zugriff: Oktober 2022).