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Artikel aus dem Handelsblatt Journal „Energiewirtschaft“ vom 23.01.2024
Die Wasserstoffwirtschaft hat zuletzt kräftig an Fahrt aufgenommen: Unternehmen bereiten derzeit den Bau zahlreicher großer Elektrolyseure vor, im In- wie im Ausland, oft im Multi- Megawatt-Maßstab. So soll zum Beispiel in Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) bis 2029 eine 800-Megawatt-Anlage entstehen. Zugleich rüsten sich erste Betriebe dafür, von Kohle, Gas und Öl auf Wasserstoff umzusteigen – zunächst in einzelnen Prozessen, später umfassend.
Doch wie soll der grüne Energieträger vom Erzeuger zum Verbraucher kommen? Dazu hat die Bundesregierung kürzlich eine wegweisende Entscheidung getroffen: Der Bund wird den Aufbau eines fast 10.000 Kilometer messenden Wasserstoff-Kernnetzes vorfinanzieren. Das Netz verbindet Großabnehmer aus Industrie und Energiewirtschaft mit heimischen Standorten für die Erzeugung. Zudem werden dort Häfen angebunden, über die Importeure Wasserstoff ins Land bringen. Das Kernnetz soll bis 2032 in voller Länge in Betrieb sein und dann fortlaufend erweitert werden.
Und auch die EU treibt den Aufbau der Transport-Infrastruktur für Wasserstoff voran, unter anderem mit der Gestaltung des erforderlichen regulatorischen Rahmens. So haben sich das Europäische Parlament und der EUEnergieministerrat Ende November darauf geeinigt, dass die Eigentümer von Gasnetzen künftig unter bestimmten Bedingungen Wasserstoffnetze betreiben dürfen. Das erleichtert es der Energiewirtschaft, die nötigen Investitionen zu tätigen.
Austausch und Vernetzung beim HYDROGEN DIALOGUE
Die beiden Entscheidungen haben zentrale Bedeutung für die weitere Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft. Welche Chancen verbinden sich damit? Das war Gegenstand vieler Beiträge auf dem von der NürnbergMesse veranstalteten HYDROGEN DIALOGUE – Summit & Expo im vergangenen Dezember.
Auf diesem jährlichen Treffpunkt der Wasserstoffwirtschaft diskutieren renommierte nationale und internationale Entscheider:innen und Expert:innen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aktuelle Entwicklungen im globalen Markt. Innovative Unternehmen präsentieren Lösungen und Produkte von der Produktion bis hin zur Anwendung vor Interessierten aus Kommunen und Industrie.
In diesem Jahr findet der HYDROGEN DIALOGUE – Summit & Expo am 4. und 5. Dezember im Messezentrum Nürnberg statt.
