Frank Jaubert, Vice President Services EMEA, Medical Devices Johnson & Johnson
Jeden Tag habe ich Grund, stolz darauf zu sein, wie wertvoll die Medizintechnik ist und wie sehr wir damit den medizinischen Leistungsträgern helfen, ihren Patienten zu helfen. Aber mir ist auch klar geworden, wie unterschiedlich Menschen, die ich beruflich und persönlich kenne, den Begriff „Wert“ definieren und in Bezug auf den Gesundheitsbereich auslegen. Warum hat dieser Begriff so unterschiedliche Definitionen und Bedeutungen? Schauen wir uns dazu einmal an, wie sich der Wertbegriff in einer anderen Branche entwickelt hat, die direkt vor unseren Augen aufgeblüht ist.
Warum ist der Weg des Smartphones relevant?
Noch vor 15 Jahren tat das Mobiltelefon in unseren Taschen primär das, was der Name schon sagt: Man konnte mobil sein und dabei telefonieren, und das zu mäßigen Kosten, die an den Nutzungsumfang gekoppelt waren. Heute ist das Mobiltelefon so „smart“ geworden, dass es kaum wiederzuerkennen ist. Ein herkömmliches Telefongespräch erscheint da witzigerweise schon fast als eine gefährdete Spezies unter den Kommunikationsformen. Weltweit zahlen heute 2,5 Milliarden von uns einen Premiumpreis für ein Smartphone, weil uns klar ist, welchen WERT es für unser Leben besitzt.
Früher hätten wir nie gedacht, dass sich das Mobiltelefon eines Tages in ein Instrument mit unendlichen Möglichkeiten und Zugang zu einer Welt voller Informationen verwandeln könnte. Und heute können sich viele das Leben ohne gar nicht mehr vorstellen.
Die weltweite Nutzung erzeugt endlose Datenströme, die uns zeigen, wie diese Technologie unsere Leben effizienter, aufgeklärter, sicherer und gesünder macht, um nur einige wenige Aspekte zu nennen. Doch nicht nur das Smartphone in unserer Tasche, auch unsere Häuser, Autos, Uhren, Zahnbürsten – praktisch alles kann heutzutage „smart“ sein. Diese Reichweite wäre nicht möglich gewesen, wenn sich die Einstellung der Gesellschaft nicht dahingehend geändert hätte, dass sie den wahren Wert einer Lösung anerkennt, die zwar mehr kostet, aber eben auch so viel mehr bietet.
Was kommt also dabei heraus, wenn wir diese Einstellung auf die Medizintechnik übertragen? Die großflächige Einführung von maßgeschneiderten Leistungen, Lösungen und Systemen, die in Kooperation mit den Leistungsträgern konzipiert werden, eröffnet eine vergleichbar unendliche Vielfalt der Möglichkeiten im Gesundheitswesen. Der Wert, den sie für Menschen und Prozessen haben, sorgt letztlich dafür, dass Ärzte die optimalen Voraussetzungen haben, um in bester Verfassung ihre beste Leistung für ihre Patienten und Gemeinden zu ausführen.
Die Daten zeichnen ein spannendes Bild davon, welchen Unterschied wertbasierte Lösungen ausmachen können.
Daten zu den Auswirkungen wertbasierter Gesundheitsversorgung im Zeitverlauf zeigen uns, dass Gesundheitsleistungen, die sich diese Effizienzpotenziale zunutze machen, besser positioniert sind, um Patientenergebnisse zu verbessern – unter anderem durch Standardisierung der Versorgung. Und eine Standardisierung der Versorgung bedeutet, dass man die Genesung der Patienten besser vorhersagen kann. Die Daten belegen außerdem steigende Patienten- und Ärztezufriedenheit. Effizienzgewinne entlasten die Ärzte und Krankenhauspersonal und schaffen Zeit dafür, mehr Patienten innerhalb der regulären Arbeitszeiten zu versorgen.
Angesichts einer wachsenden und alternden Bevölkerung mit zunehmend komplexen Erkrankungen gilt es, Kostenverschwendung zu unterbinden und die klinischen Kapazitäten optimal zu nutzen, um die Gesamtversorgungskosten pro Patient zu reduzieren. Das kann auch bedeuten, dass ein Krankenhaus mehr Patienten behandeln kann als vorher. Mehr Nachhaltigkeit und ein besserer Versorgungszugang für Menschen aller Alters- und Bevölkerungsgruppen sind wichtige Ziele – und eine weitere Gemeinsamkeit, die wir mit der Smartphone-Industrie teilen.
Was können wir also vom Smartphone über wertbasierte Gesundheitsversorgung lernen?
Hier halte ich für weniger entscheidend, was das Smartphone heute bietet, sondern vielmehr die gesellschaftliche Entwicklung in Bezug auf Kosten und Wert. Besonders spannend finde ich den Gedanken, dass in der ganzen Geschichte des Mobiltelefons mit seiner grundlegenden Transformation der zentrale, ursprüngliche Daseinszweck auch heute noch seinen Kern darstellt: Menschen in Verbindung zu halten.
Genauso ist im Gesundheitswesen der Patient der Dreh- und Angelpunkt aller unserer Bemühungen und wird es auch immer sein. Um also die Reichweite von Lösungen in der Gesundheitsversorgung, die allseits wertgeschätzt werden, zu erhöhen, muss die Medizintechnikbranche ihren Beitrag immer danach definieren und daran messen, welchen Wert sie damit für die Patienten beisteuern kann. Das ist die Schnittstelle von Patientenversorgung und Wertbegriff, und hier liegt das größte Potenzial.
Besuchen Sie uns im Internet und erfahren Sie mehr darüber, wie Johnson & Johnson Medical Devices mit Leistungsträgern des Gesundheitswesens zusammenarbeitet, um wertbasierte Lösungen zu entwickeln: www.jnjmedicaldevices.com.
Ursprünglich veröffentlicht auf LinkedIn, 3. Juni 2019
S&SEXT41/Johnson & Johnson Medical GmbH Norderstedt/24.10.2019