Sicherer Kurs auf Grün!

Von Gundolf Schweppe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Uniper Energy Sales

Der Klimawandel ist eine der größten globalen Herausforderungen und damit eines der wesentlichsten Themen für uns – für uns als Gesellschaft, aber auch für uns als Uniper.

Ob Stadtwerke, Industrie, Politik oder Energieversorger – wir alle wissen, dass sich die Zeiten ändern: Die Weltbevölkerung wächst und der globale Energiebedarf steigt. Dem gegenüber steht die dringend erforderliche Reduktion der Treibhausgase, insbesondere des C02.

Energie ist demnach das zentrale Thema, wenn es um eine nachhaltige und bessere Zukunft geht. Die Bundesregierung hat mit diversen Gesetzen und Maßnahmen die Weichen gestellt, um die dringend erforderliche Veränderung zu beschleunigen. Diese Ziele und Vorgaben aus dem Klimaschutzplan und -programm bringen diverse Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt.

Der Handlungsdruck für die Energiewirtschaft resultiert demnach aus drei Quellen:

  1. Sie muss glaubhaft vermitteln, dass sie Teil einer klimafreundlichen gesamtgesellschaftlichen Lösung ist und sich das Vertrauen wesentlicher Stakeholder als zuverlässigen Partner nachhaltig erarbeiten.
  2. Sie muss trotz steigender Komplexität bei Vorgaben und Vorschriften sicher navigieren und breiter Ansprechpartner für die Kunden bleiben.
  3. Auf dem Fundament der erstgenannten Punkte muss sie zukunftsfähiges Geschäft entwickeln und gleichzeitig bestehende Einnahmequellen so nachhaltig aufstellen, damit Investitionsmittel für neue Geschäftsmodelle überhaupt zur Verfügung stehen.

Die Notwendigkeit von Veränderungen zu erkennen und sich Netto-Null-Ziele zu setzen ist die eine Sache – Maßnahmen zu ergreifen und ein Unternehmen so umzugestalten, dass es den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist, ist eine ganz andere.

Wir als Uniper wollen die Energiewende aktiv mitgestalten und haben uns der Transformation verpflichtet. Das bedeutet, wir wollen und müssen den Energiebedarf von heute stillen, Schritt für Schritt in eine nachhaltigere Zukunft gehen und dabei unsere Kunden, Stadtwerke wie Industriekunden, unterstützen, eben diese Herausforderungen zu meistern und ihre eigene Dekarbonisierung voranzutreiben.

Denn gerade für sie ist es nicht leicht, sich auf die Richtlinien der Regierung zum Klimaschutz in der vorgegebenen Kürze der Zeit einzustellen. Wir wissen, dass der Wille da ist, doch entscheidender als das Ob ist das Wie der grünen Transformation. Die Komplexität des Energiemarktes und -handels wird zunehmen. Deswegen möchten wir unsere Kunden auf dem Weg der Veränderung begleiten, denn Klimaschutz findet ganz wesentlich bei ihnen statt. Dies stellen wir in unserem Angebot an die Kunden in den Mittelpunkt und erarbeiten für und mit ihnen gemeinsam individuelle Reduktionslösungen. Auf der Basis unseres profunden Know-hows können wir diese passenden CO2-Roadmaps mit verschiedenen Optionen, Produkten und (digitalen) Dienstleistungen entwickeln und für eine Verbesserung der Energieeffizienz und der Anlagen sorgen.

Ein sehr junges Beispiel für einen erfolgreichen Weg in Richtung Grün ist die Unterzeichnung des AquaPower-Vertrags zwischen Uniper und der SÜC Energie und H2O GmbH (SÜC), mit der in Coburg die Weichen in Richtung Stromversorgung der Zukunft gestellt wurden: Seit Januar 2021 versorgt die SÜC Energie und H2O GmbH (SÜC) ihre Privatkunden sowie kleine Gewerbekunden ausschließlich mit CO2-neutralem Strom aus bayerischer Wasserkraft. Uniper liefert dafür über den Zeitraum von 2021 bis 2026 135.000 Herkunftsnachweise pro Jahr aus den eigenen bayerischen Laufwasserkraftwerken in Geisling und Prittriching. Wir übertragen diese flexiblen Herkunftsnachweise aus Wasserkraft direkt an den Energieversorger. Wir helfen damit als Partner der Stadt Coburg, ihre CO2-Ziele deutlich zu verbessern, indem praktisch nahezu alle Endkunden grünen Strom erhalten. Und das Besondere daran: Regional ist der Strom auch – mit Mengen, bezogen aus einer Hand. 67.000 t CO2 pro Jahr werden so einspart. Das nennen wir eine grüne Vollversorgung.

Einer von mehreren Lichtblicken, die uns zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Und auch der CO2-Ausstoß Deutschlands ist rückläufig: Die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland sind 2019 gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Prozent gesunken. Das entspricht einer Minderung um 35,1 Prozent im Vergleich mit dem internationalen Referenzjahr 1990. Und auch China als größter CO2-Verursacher steht durch das Paris-Abkommen, das den Anstieg der globalen Temperatur auf maximal zwei Grad Celsius begrenzt, unter Druck und arbeitet darauf hin, die Menge an ausgestoßenem CO2 in den kommenden Jahrzehnten zu reduzieren. Chinas Ziel ist, den Höhepunkt der CO2-Emissionen vor dem Jahr 2030 erreicht zu haben und vor dem Jahr 2060 CO2-neutral zu werden. Das macht Mut.

Die Energiewende zu schaffen ist eine Mammutaufgabe, die nur gemeinsam und in Partnerschaft gelingt. Sie ist zudem komplex und sie braucht ihre Zeit. Aber wir gehen diesen Weg. Konsequent und unbeirrt. Um aktiv die Energiewende mitzugestalten und für ein grüneres Morgen!