Punkten mit Arbeitsatmosphäre und Flexibilität

Die Universität Paderborn und der IBA suchen nach den Treibern für die Weiterempfehlungsbereitschaft von Beschäftigten

Es gibt kaum noch ein Unternehmen, das keine Probleme hat, freiwerdende Stellen neu zu besetzen. Betroffen sind alle Bereiche und die größten Herausforderungen stehen uns erst noch bevor. Vor diesem Hintergrund beschäftigten sich Dr. Katharina Radermacher und Enja Marie Herdejürgen vom Lehrstuhl für Personalwirtschaft der Universität Paderborn mit der Frage, unter welchen Voraussetzungen Beschäftigte ihre Arbeitgeber an Dritte weiterempfehlen. Unterstützt wurde das Projekt von dem Industrieverband Büro und Arbeitswelt (IBA). Dazu stellte kununu, die größte deutschsprachige Plattform für Arbeitgeberbewertungen, einen umfangreichen Datensatz zur Verfügung. Dieser stammt aus der Erhebung zum Best Workplace Award, den kununu und der IBA seit dem Jahr 2018 gemeinsam vergeben.

Radermacher und Herdejürgen untersuchten zunächst, welche Faktoren die Weiterempfehlungsbereitschaft direkt beeinflussen. Mit einem klaren Ergebnis: Es sind die Softfaktoren, die darüber entscheiden, ob Menschen so zufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen sind, dass sie sich gezielt für ihr Unternehmen aussprechen. Als ausschlaggebend erwiesen sich die Arbeitsatmosphäre, das Vorgesetztenverhalten und die interne Kommunikation. Nun beschreibt aber gerade die Arbeitsatmosphäre ein weites Feld einzelner Wahrnehmungsbereiche. Deshalb wollten die beiden Forscherinnen im zweiten Teil ihrer Forschungsarbeit wissen, wie sich die Atmosphäre in einem Unternehmen positiv beeinflussen lässt. Dafür werteten sie zusätzlich zu den standardisierten Abfragen aus dem Best Workplace Award 1.780 zufällig ausgewählte Freitextbewertungen auf aus, die im gleichen Zeitraum auf www.kununu.com abgegeben wurden. Auch hier war das Resultat eindeutig. Einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre haben der Kollegenzusammenhalt und die Möglichkeit zu selbstbestimmtem Arbeiten. Dabei zählt nicht nur die zeitliche Flexibilität, sondern zumindest für die im Büro beschäftigten Personen auch die Möglichkeit zu räumlichen Wechseln. – Da die Zahlen bereits 2019 erhoben wurden, war damit in erster Linie ein breites und abwechslungsreiches Raumangebot innerhalb der Unternehmen gemeint.

Ein kostenfreies PDF der Studie finden Sie hier und unter www.iba.online