Wie bewerten Sie die derzeitige Lage am Markt für Baufinanzierungen?
Trotz veränderter Konsumgewohnheiten einer neuen Generation ist der Wunsch nach der eigenen Immobilie ungebrochen. Erschwerte Marktbedingungen für potentielle Käufer durch ein knappes Angebot, Notwendigkeiten für Sanierungen im Bestand und damit verbundene Preissteigerungen sowie Unsicherheiten eines sich rasant verändernden Arbeitsmarktes erhöhen den Druck auf die Branche. Kostengünstige Prozesse in der Antragsbearbeitung und im Servicing von Immobilienfinanzierungen sind ein Schlüssel für attraktive Zinskonditionen und somit auch für den langfristigen Erfolg in diesem so wichtigen Segment.
Was meinen Sie, wie sieht das Baufinanzierungsgeschäft in 5 oder 10 Jahren aus?
Die Userexperience wird hoch digital sowohl in der Beantragung als auch im Servicing mit immer besseren self-service-tools. Verified Source-Data ersetzt die Notwendigkeit von Dokumenten als proof-item und die damit verbundenen Automatisierungsprozesse zur Effizienssteigerung. Ein „straight-through-processing“ (STP) inklusive pre-approval löst die Einbindung von Mitarbeitern weitgehenst ab bis hin zur vollständig digitalen Baufinanzierung für Bestandskunden – wie in den Niederlanden bereits möglich.
Was möchten Sie den Teilnehmern der Tagung als Message mit auf den Weg geben?
„STOP INVESTING!“ Eine spezialisierte full-service Plattform für die gesamte Prozesskette in der Immobilienfinanzierung mit Assurance- und Data Services ist die Zukunft – und heute schon Verfügbar. Digitalisierung im Frontend auf Kundenseite erschafft nur Wettbewerbsvorteile, wenn alle Bankensysteme effizient aufeinander abgestimmt sind. Kontinuierlicher Innovationsdruck auch durch Regulierung und Aufsicht muss nicht nur finanziell bewältigt werden, sondern auch die internen und externen Ressourcen müssen zur Verfügung stehen. In höher digitalisierten Märkten sehen wir hier bereits die Zusammenarbeit von Banken im Bereich Innovationsmanagement.