Im Wandel erfolgreich bleiben

Kaum ein Begriff wird in diesen Tagen so genutzt wie das Wort von der „Zeitenwende“. Egal ob Geopolitik, Energieversorgung, Mobilität oder Wärmemarkt – in vielen Bereichen vollziehen sich aktuell große Umbrüche. Im politischen Diskurs wird das Wort des Jahres 2022 besonders häufig gebraucht. Erleben wir eine solche Zeitenwende auch im Tankstellenmarkt?

In meinen Augen ist es die Gleichzeitigkeit der Entwicklungen, die „Handel und Wandel“ im Tankstellengeschäft kennzeichnet: die Anstrengungen um Dekarbonisierung, die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung, das veränderte Kaufverhalten, ein anderes Mobilitätsverhalten durch Homeoffice & Co., der Durchbruch der Elektromobilität oder die Diskussionen um E-Fuels und andere alternative Kraftstoffe. Das sind nur kurze Schlagworte einer allumfassenden Transformation, die unsere Branche ganz sicher verändern wird.

Hinzu kommen die Auswirkungen des Krieges gegen die Ukraine auf Versorgungssicherheit, Preisbildung und globale Handelsströme. In atemberaubender Geschwindigkeit werden auf europäischer und auf Bundesebene die energiepolitischen Weichen neu gestellt. Für die Energieerzeugung, den Wärmemarkt und den Verkehrssektor gibt es in den letzten paar Jahren wohl mehr Kurskorrekturen als vorher in Jahrzehnten.

Der aktuelle Blick in den Markt zeigt, dass auch Mitbewerber die Notwendigkeit der Veränderung sehen, allerdings unterschiedliche Schlüsse daraus ziehen. Das Kerngeschäft gerät zunehmend unter Druck und alte Gewissheiten schwinden. Beobachter geben Prognosen ab, wie lange es Tankstellen überhaupt noch gibt und wie Mobilität in einer Zeit danach organisiert werden kann.

Fakt ist: Die Tankstelle, wie wir sie jahrzehntelang kannten, wird sich verändern. Die Tankstelle der Zukunft – das hat Aral gemeinsam mit dem Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt schon vor ein paar Jahren skizziert – entwickelt sich zur Drehscheibe der Mobilität, baut bestehende Geschäftsfelder aus und besetzt neue. Ultraschnelles Laden für Pkw und Lkw, ein erweitertes Kraftstoffangebot und Wachstum für das Shopgeschäft sind drei der Bereiche. In Zukunft werden die neuen Energievektoren und Add-ons wie Akkuwechselschränke, Wartungsmöglichkeiten für autonome Flotten oder Paketstationen für die Infrastruktur an Bedeutung gewinnen.

Abwarten und Tee trinken ist keine Option. Den Wandel aktiv gestalten, ist das Gebot der Stunde. Aral baut mit seiner Mobilitätsmarke Aral pulse eines der größten Ultraschnellladenetze deutschlandweit. Inzwischen sind wir auf rund 1.500 Ladepunkte gewachsen. Bis Ende des Jahres sollen es 3.000 sein, Ende 2025 dann rund 5.000. In Zukunft werden mehr und mehr Pkw elektrisch fahren. Aral hat sich frühzeitig auf die Veränderungen eingestellt.

Und dennoch: Wir machen uns für Technologieoffenheit stark und setzen auf ein breites, möglichst klimaschonendes Energie- und Kraftstoffangebot, das alle drei Aspekte auf sich vereint – nachhaltig, bezahlbar und sicher! Wir testen mit Aral Futura Super 95 und Aral Futura Diesel zwei neue Kraftstoffe, die mit mindestens 25 Prozent weniger CO2-Emissionen hergestellt werden als rein fossile Kraftstoffe und beim Verbrauch durch den höheren Anteil an biogenen Komponenten weniger CO2-Emissionen verursachen. Wir zeigen damit, was schon jetzt technisch möglich ist – unter Einhaltung der aktuellen Normen für Diesel und Benzin. Alles was die Dekarbonisierung des Verkehrs unterstützt, ist willkommen! Das können auch Bio-LNG, Bio-CNG oder Wasserstoff sein. Nur so kann die Zeitenwende in der Mobilität gelingen.

Auch Convenience ist für uns ein Wachstumsmotor: Rund 840 REWE To Go-Shops haben wir an unseren Aral Tankstellen bereits errichtet und bauen sie weiter aus. Wir machen es unseren Kunden einfach. Bei Aral ist alles super, aber eben auch supereasy! In den Shops bieten wir Food for now und Food for later, beides in hoher Qualität. Und als größter Coffee To Go-Anbieter natürlich unsere Kaffeespezialitäten, die ich wärmstens empfehlen kann. Frische Lebensmittel und alles für unterwegs – zwei starke Marken und ein zukunftsweisendes Konzept.

Im kommenden Jahr steht bei Aral ein runder Geburtstag an. Man schrieb das Jahr 1924, als wir den ersten Super-Kraftstoff der Welt erfanden. Wir werden sicher ein wenig zurückblicken auf die Geschichte unserer traditionsreichen Marke. Aber vor allem richten wir den Blick nach vorne: Wir werden die neuen Herausforderungen mutig annehmen und die Transformation unserer Branche aktiv mitgestalten. Bei der Elektromobilität, im Convenience-Bereich und bei Kraftstoffen. Denn nur wer sich wandelt, wird am Ende erfolgreich bleiben.

Über die Strategie von Aral in den Bereichen Convenience, Kraftstoffe und Elektromobilität sowie aktuelle Trends auf dem deutschen Tankstellenmarkt berichtet Achim Bothe live bei der Handelsblatt-Tagung „Handel und Wandel“.