Energiewende – Ein Marathon im Sprint, aber bitte in die richtige Richtung
Die Energiebranche arbeitet seit Jahren mit Hochdruck an der Umsetzung der Energiewende. Den Stadtwerken und Netzbetreibern kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, denn sie ermöglichen die Realisierung vielerorts erst, indem sie die rasche und sichere Integration dezentraler Energieressourcen (DER) vorantreiben und gleichzeitig eine zuverlässige Energieversorgung gewährleisten.
Die Stromnetze sind dabei das Rückgrat des Wandels. Wer die Zukunft der Energieinfrastruktur entschlüsseln will, muss jedoch die Perspektive erweitern: über traditionelle Sichtweisen und Methoden hinaus zu einem geschärften Blick für das Potenzial von Software und digitalen Technologien. Mit intelligenten Anwendungen lässt sich der zunehmenden Komplexität und Dynamik der Netze gerecht werden und Prioritäten werden richtig gesetzt.
Netzkapazitäten optimal nutzen
Vor allem Verteilnetze stoßen durch den Ausbau erneuerbarer Energien, die Elektrifizierung und den stark steigenden Strombedarf an ihre physikalischen Grenzen. So ist z.B. die Zahl der Netzanschlussanfragen in den letzten Jahren um das Achtfache gestiegen. Deshalb müssen die Kapazität der Niederspannungsnetze erweitern – und mit geeigneten Maßnahmen so viel wie möglich aus den bestehenden Netzen herausgeholt werden.
Zunächst ist mehr Transparenz in den Netzen notwendig. Siemens bietet seit Sommer letzten Jahres mit „LV Insights X“ eine völlig neu entwickelte Software an, die genau dies ermöglicht. Sie nutzt die vorhandenen Daten aus verschiedenen Systemen des Netzbetreibers, um einen einheitlichen, digitalen Zwilling von Mittel- bis Niederspannung zu erzeugen und über Abteilungen hinweg zur Verfügung zu stellen. Dadurch kann bei den Arbeiten am Netzmodell eine Zeitersparnis von bis zu 50% erzielt werden.
Die Software hilft darüber hinaus, bestehende Betriebsmittel effizienter auszulasten. Sie identifiziert kritische Netzbereiche und Betriebsmittel, wo sich Spannungsbandverletzungen oder Überlastungen abzeichnen. Daraufhin können geeignete Maßnahmen wie die Anpassung von Schaltzuständen, oder innovative Betriebsweisen helfen, die bestehenden Netze mit maximaler Kapazität zu nutzen. Mit dem Wissen zu kritischen Netzbereichen, können Sie viel objektiver entscheiden, wo Sie priorisiert in Netzverstärkung/-ausbau investieren! Und auch das netzdienliche Nutzen von Flexibilitäten bspw. gemäß § 14a EnWG hilft Ihnen, die Effizienz und Zuverlässigkeit des Netzbetriebes zu gewährleisten. Lösungsansätze von Siemens werden bereits vielfältig und erfolgreich angewandt.
Über Siemens Grid Software
Mit Siemens Grid Software gestalten Netzbetreiber Ihre Energielandschaft zukunftssicher und klimaneutral. Gemeinsam schaffen wir die Energiesysteme der Zukunft und den Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt. Unsere Produkte gehören zum Angebot von Siemens Xcelerator for Grids und unterstützen die digitale Transformation bei Energieunternehmen. Siemens Grid Software ist weltweit führend bei der Energiewende: Netzsteuerungen von Siemens optimieren die Funktionalität von 1.300 Leitstellensystemen in 90 Ländern der Welt und mehr als 70 Prozent der weltweit benötigten Energie fließt durch Infrastrukturen, die mit unserem PSS®-Portfolio simuliert wird.