Handelsblatt Jahrestagung Bankenaufsicht 2024 eröffnet

Prof. Dr. Hermann Schulte-Mattler darf sich seit Jahren über „sein“ Thema „Bankenaufsicht“ freuen, denn „wo sonst gibt es so viele Neuerungen wie in der Bankenaufsicht?“ So führt er in die „Handelsblatt Jahrestagung Bankenaufsicht 2024″ ein. Nun kommen geopolitische und makroökonomische Probleme zu den ohnehin schon bestehenden Herausforderungen der Bankenaufsicht hinzu.

Die Begeisterung von Prof. Dr. Hermann Schulte-Mattler für das Thema Bankenaufsicht ist durchaus berechtigt, angesichts der ständigen Entwicklung und Einführung neuer Vorschriften in diesem Sektor. Die Bankenaufsicht ist tatsächlich ein Bereich, in dem Innovationen und regulatorische Updates häufig sind. Dies spiegelt die dynamische Natur des Sektors wider sowie dessen Bedarf, sich an veränderte Finanzlandschaften und Risikoprofile anzupassen.

Die Handelsblatt Jahrestagung Bankenaufsicht 2024 ist eine Veranstaltung, die sich intensiv mit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bankensektor auseinandersetzt, darunter die Integration von ESG-Kriterien im Risikomanagement, die Bewältigung von Marktpreis- und Liquiditätsrisiken, und die Umsetzung neuer Regeln aus CRD6 und CRR3. Es werden auch spezifische Themen wie der Digital Operational Resilience Act (DORA) und die digitale Transformation behandelt.

Zu den Referenten gehören Experten aus verschiedenen Bereichen des Finanzwesens, die ihre Einblicke und Erfahrungen teilen. Die Diskussionsrunden und Vorträge decken eine breite Palette von Themen ab, wie die Auswirkungen geopolitischer Unsicherheiten auf die Banken und die Aufsicht, die Anforderungen an Banken unter Berücksichtigung von kleineren und weniger komplexen Instituten (LSIs), und die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der digitalen Transformation ergeben.

Die Veranstaltung bietet zudem die Gelegenheit zum Austausch mit den Sprechern und zur Vernetzung mit Fachkollegen. Es ist eine Plattform, auf der Teilnehmer aktuelle Trends und Entwicklungen diskutieren und sich über bewährte Verfahren austauschen können.

Die Komplexität im Bankensektor erhöht sich weiterhin, da nun geopolitische und makroökonomische Herausforderungen zu den bereits bestehenden regulatorischen Herausforderungen hinzukommen. Diese neuen Herausforderungen umfassen die Navigation von Unsicherheiten, die mit internationalen Konflikten, Wirtschaftssanktionen, schwankenden Marktbedingungen und den breiteren Implikationen globaler wirtschaftlicher Verschiebungen wie Inflationsdruck und Wirtschaftsabschwung verbunden sind.

Die Bankenaufsicht muss sich weiterentwickeln, um diese zusätzlichen Komplexitätsebenen anzugehen und sicherzustellen, dass Finanzinstitute resilient, transparent und angemessen kapitalisiert bleiben angesichts traditioneller und neu auftretender Risiken. Dazu gehört die Anpassung regulatorischer Rahmenwerke, um geopolitische Risiken zu berücksichtigen, die Verbesserung von Stresstest- und Risikobewertungsmethoden sowie die Gewährleistung, dass Banken Strategien zur effektiven Bewältigung makroökonomischer Schwankungen haben.

Ein weiterer Innovationsbereich ist die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-(ESG-)Kriterien in die Bankenaufsicht. Regulatoren konzentrieren sich zunehmend darauf, wie Finanzinstitute zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung beitragen und die mit dem Klimawandel und sozialer Ungleichheit verbundenen Risiken managen können.

Der Fokus von Prof. Dr. Schulte-Mattler auf die Bankenaufsicht schneidet somit einige der drängendsten Themen an, die den Finanzsektor heute beschäftigen. Dies erfordert einen zukunftsorientierten Ansatz zur Regulierung, der Stabilität, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit ausbalanciert. Die sich entwickelnde Natur dieser Herausforderungen unterstreicht die Bedeutung kontinuierlichen Lernens, Anpassungsfähigkeit und Innovation im Bereich der Bankenaufsicht.