Grüner Wasserstoff – Der Treibstoff aus Offshore-Windstrom für Deutschlands Energiewende

Die deutschen Klimaziele für das Jahr 2050 sind gesetzt. Einiges ist auch schon passiert, um die Energiewende innerhalb der nächsten Jahre zum Erfolg zu bringen, aber das reicht leider bei Weitem nicht aus. Wer in Richtung Energie der Zukunft denkt, muss offen sein für neue Ideen, Technologien und Querverbindungen, die es bisher noch nicht gab. Nur so können CO2-Emissionen weiter reduziert werden.

Eine erfolgreiche Energiewende braucht Innovationen. Grüner Wasserstoff gilt für uns dabei als einer der wichtigsten Baustein für die Energiewende.

Die deutschen Klimaziele für das Jahr 2050 sind gesetzt. Einiges ist auch schon passiert, um die Energiewende innerhalb der nächsten Jahre zum Erfolg zu bringen, aber das reicht leider bei Weitem nicht aus. Wer in Richtung Energie der Zukunft denkt, muss offen sein für neue Ideen, Technologien und Querverbindungen, die es bisher noch nicht gab. Nur so können CO2-Emissionen weiter reduziert werden. Als tragende Säule der Energiewende wird die Energieversorgung auf erneuerbare Energien umgestellt. Von Jahr zu Jahr erhöht sich der Anteil des Stroms aus nachhaltigen Ressourcen. Neben der Stromerzeugung müssen allerdings auch Sektoren wie Industrie und Verkehr zum Gelingen beitragen.

Im Vergleich zu 1990 war allein die Industrie angehalten, 283 Millionen Tonnen CO2 einzusparen, im Verkehrssektor waren es 163 Millionen Tonnen. Mit Energieeffizienzmaßnahmen und Innovationen konnten insbesondere im Industriesektor bis 2016 rund 100 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Hier gilt es jedoch Modelle für die Zukunft zu finden, um den Ausstoß im erforderlichen Maß zu senken. Denn für die kommenden drei Jahrzehnte stehen noch erhebliche Einsparmengen im Raum. Und bereits heute wissen wir mit Sicherheit: Mit den bisher eingesetzten Technologien wird es nicht möglich sein, alle erforderlichen Mengen bis 2050 einzusparen. Es wird eine Lücke von rund 170 Millionen Tonnen CO2 geben. Dies gilt es frühzeitig anzugehen.

Grüner Wasserstoff aus erneuerbaren Energien ist die Antwort

Seit Jahrzehnten wird Wasserstoff in verschiedenen Industriezweigen bereits genutzt. Der Großteil des weltweit verwendeten Wasserstoffs wird bis heute auf Basis fossiler Brennstoffe produziert. Aktuell setzt die Industrie diesen CO2-intensiven Wasserstoff beispielsweise zur Produktion von Treibstoffen und chemischen Grundsubstanzen ein.

Der Einsatz von Wasserstoff, hergestellt auf der Basis erneuerbarer Energien, ist eine ideale Möglichkeit zur weiteren Dekarbonisierung der deutschen Industrie. Die Nutzung von Wasserstoff aus Erneuerbaren kann die Industrie allerdings nur in Betracht ziehen, wenn dieser zu wettbewerbsfähigen Preisen und in großen Mengen verfügbar wäre. Allein in Deutschland könnten rund 1,1 Millionen Tonnen aus fossilen Brennstoffen hergestellter Wasserstoff durch grünen Wasserstoff aus Erneuerbaren ersetzt und damit rund 12 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Durch den langfristigen Einsatz dieses Wasserstoffs könnte der Industriesektor seine CO2-Bilanz um weitere 63 Millionen Tonnen CO2 reduzieren und damit die bereits heute bekannte Lücke mit Blick auf die Klimaziele schließen.

So genannter grüner Wasserstoff ist vollständig kohlenstofffrei. Er wird durch die Nutzung erneuerbarer Energien erzeugt, um Wasser in einem Elektrolyseur in seine Elemente aufzuspalten, ohne dass Treibhausgasemissionen als Nebenprodukt anfallen. Daher kann fossiler Wasserstoff gegen erneuerbaren Wasserstoff auf vergleichbarer Basis ausgetauscht werden, um in naher Zukunft erhebliche Emissionsminderungen in der chemischen Industrie und anderen Schwerindustrien zu erzielen.

Das alles ist notwendig für die vollständige Dekarbonisierung unserer Gesellschaft. Sie sind der einzige bekannte Weg zur Dekarbonisierung großer Teile unserer Schwerindustrie und unseres Transportwesens. Dies ist wichtig, um den globalen Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 °C zu begrenzen. Und die Uhr tickt.