EZB droht 20 Banken mit Strafgeldern wegen ESG-Defiziten

Banken sollen Klimarisiken besser in den Griff bekommen, fordert die Bankenaufsicht der EZB. Auch Strafgelder sind möglich.

Frankfurt. Etwa 20 Banken haben unerfreuliche Post von der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank erhalten. Die EZB droht darin mit Strafgeldern, wenn die Institute ihr Management von Klimarisiken nicht besser in den Griff bekommen, wie informierte Kreise berichten.

In den in den letzten Wochen verschickten Briefen nennt die EZB den Banken individuelle Fristen, um die festgestellten Schwachstellen in dem Bereich zu beheben, heißt es. Die in regelmäßigen Abständen zu zahlenden Strafgelder zeigen, dass die Geduld der EZB gegenüber Nachzüglern beim Klimaschutz nachlässt. Eine EZB-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab.

Die EZB hat wiederholt bemängelt, dass Banken nicht genug tun, um sich auf die Auswirkungen vorzubereiten, die extreme Wetterereignisse auf ihre Aktiva haben können. Auch das Risiko, dass Kunden mit einem großen CO2-Fußabdruck ihre Geschäftsgrundlage verlieren könnten, werde nicht ernst genug genommen.