Sicherheit und Verteidigung 2025

Europa, Deutschland, unsere Bundeswehr, Wir – sind auf dem Weg, den nächsten Krieg zu verlieren. Mit diesem „Sense of Urgency“ müssen wir alle hier arbeiten. Unsere Landstreitkräfte müssen in das nächste Zeitalter transformiert werden. Das kann nur durch eine schnelle Modernisierung und Digitalisierung unserer bestehenden System- und Fahrzeugflotten erreicht werden, vernetzt und in Verbindung mit einer Masse an unbemannten Systemen in allen Domänen. Der Multiplikatoreffekt für unsere Streitkräfte liegt in Technologie in Form von einsatzfähiger Künstlicher Intelligenz, autonomen Fähigkeiten, unbemannten Systemen und softwaredefinierter Adaptivität. Das ist die einzige Antwort auf unsere materielle und personelle Unterlegenheit.

Die Illusion, dass der Weltraum ein apolitischer und rein friedvoller Raum ist, ist naiv und potenziell gefährlich. Genau das Gegenteil ist der Fall: die Ambitionen von Staaten und geopolitische Dynamiken sind selten so deutlich wie im Weltraum. Der nächste Krieg wird vielleicht nicht im Weltraum geführt werden, jedoch in jedem Fall mit Hilfe von Systemen im Weltraum. Deswegen müssen wir unsere Systeme bereits jetzt schützen, um einen potenziellen Ausfall zu vermeiden.

Ich begrüße das Sicherheits- und Verteidigungsindustrie-Strategiepapier als einen wichtigen Schritt zur Stärkung unserer Industrie. Wir benötigen jedoch die Umsetzung dynamischerer Prozesse, nachhaltige Planbarkeit und eine solide finanzielle Ausstattung, um unsere Soldatinnen und Soldaten zukunftsfähig auszurüsten.

Militärische KI ist über- und unterschätzt zugleich. Wir überschätzen, wie viele Entscheidungen wir Maschinen wirklich schon anvertrauen können. Wir unterschätzen, welcher Schaden droht, wenn wir keine verantwortungsbewusste, völkerrechtskonforme Anwendung sicherstellen.

Software-Defined Defence ist kein Zukunftsversprechen, sondern eine Notwendigkeit – wer heute nicht handelt, wird morgen von den dynamischen Bedrohungen überrollt. Die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie ist mehr als nur Technologielieferant; wir müssen als strategische Partner handeln und den Wandel aktiv mitgestalten. Es reicht nicht, nur auf neue Technologien zu setzen – wir müssen auch die nötige Infrastruktur, Prozesse und das agile Denken aufbauen, um schnell auf unvorhersehbare Bedrohungen reagieren zu können. Die Implementierung von SDD ist der erste Schritt, aber die wahre Herausforderung wird sein, diese Transformation in unsere bestehenden Systeme zu integrieren und gleichzeitig die Resilienz und Skalierbarkeit unserer Lösungen zu garantieren.

Um die europäische Sicherheit und Souveränität im Weltraum zu gewährleisten, müssen wir groß denken.

Die Bundeswehr muss gestärkt werden und die Ukraine gehört unterstützt mit allem, was wir geben können. Olaf Scholz hatte eine große Zeitenwende-Rede gehalten, aber er distanziert sich gerade vollständig von dem, was er angekündigt hatte. Ihm sind Früh-Verrentung und bequeme Bürgergeld-Auszahlungen wichtiger als die Bundeswehr, das wird immer stärker klar. Er glaubt weiter, wenn wir freundlich zu Putin sind, wird der irgendwann ein guter Mensch. Unsere Sicherheit ist konkret bedroht, wir müssen ins Handeln kommen, statt mit populistischen Besonnenheits-Parolen Wahlkampf zu machen.

Wir erleben gerade auch eine technologische Zeitenwende! Um einen „Peer Opponent“ erfolgreich abzuschrecken, benötigen wir Eskalationsdominanz. Der Dreiklang aus Informations-, Führungs- und Wirkungsüberlegenheit erfordert digitale Vernetzung „vom Sensor zum Shooter“.

Software Defined Defence leistet einen entscheidenden Beitrag, um die Bundeswehr in diesem operativen Umfeld digital zu ertüchtigen.

Nur wenn Deutschland sein herausragendes Cyber- und Kryptopotenzial selbstbewusst in die europäische Sicherheitsarchitektur einbringt, kann Europa seine Verteidigungsfähigkeit nachhaltig stärken und souveräner agieren.

Die Verteidigungsindustrie steht an einem Wendepunkt. Der neue Maßstab ist Geschwindigkeit: Innovation in Wochen, nicht Jahren. Wer nicht umdenkt, verliert – das ist der Paradigmenwechsel, der unsere Zukunft definiert.