Tag 1
Montag, 26. Juni 2023, 9.00 – 18.00 Uhr
Montag, 4. Dezember 2023, 9.00 – 18.00 Uhr
ENERGIETRÄGER | ERZEUGUNG | WÄRME
Basiswissen Strom und Gas
Basics zur Energiewirtschaft
- Aufgaben von Energiewirtschaft und Energiepolitik
- Bedeutung der Energieträger, Verwendung im Stromerzeugungsmix
- Einführung in die Wertschöpfungsstufen der Stromwirtschaft
- Dekarbonisierung, ESG, EU-Taxonomie
- Wärmewende, Mobilitätswende
- Kernelemente der Wasserstoffwirtschaft
- Digitalisierung, Smart Meter, intelligente Messsysteme
- Akteure des Strommarktes und deren Marktrollen

Joachim Albersmann unterstützt bei der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Frankfurt Energieversorgungsunternehmen in allen Fragen an der Schnittstelle zwischen Fachbereich und IT-Organisation. Besonderer Schwerpunkt ist die zunehmende Integration von technischer und kommerzieller IT. Zuvor war er Practice Leader Energy & Utilities der Logica Deutschland GmbH & Co. KG. Herr Albersmann studierte allgemeine Elektrotechnik und begann 1988 seinen beruflichen Werdegang bei der ABB Netzleittechnik GmbH mit der Planung und Projektierung von Querverbundleitstellen. Von 1998 bis 2001 war er dort für Aufbau und Vermarktung der Energiemarktsystemlösungen verantwortlich. In diesem Zeitraum war er auch Mitglied der VDEW-Arbeitsgruppe „Marktschnittstellen“.
Fokus Gasmarkt
- Der Erdgasmarkt im globalen Kontext
- Wertschöpfungsstufen der Gaswirtschaft
- Die Marktstruktur in Deutschland und Europa
- Produkte, Gaspreise und Preismechanismen
- Marktanforderungen und Erwartungen im Gasmarkt der Zukunft

Entwicklung der Stromerzeugung in Deutschland und Europa
- Merit Order – Grund-, Mittel- und Spitzenlastkraftwerke und der Einfluss der Erneuerbaren Energien
- CO2-Markt und die Relevanz für die Energiewirtschaft
- Die Entwicklung des Kraftwerksparks in Deutschland und Europa – Perspektiven bis 2030
- Kraftwerkskalkulation: Kostenstruktur und Investitionsrechnung

Wärme
Wärmemarkt im Fokus
- Klimaschutzziele 2030 und 2045 und Versorgungssicherheit erreichen – Potenziale des Wärmemarktes
- Roadmap Energieeffizienz und klimaneutrale Energien im Gebäude
- Triple-Booster: Sektorkopplung und das Zusammenspiel von Erneuerbaren Energien, KWK und Power-to-District-Heat


An allen drei Tagen sind flexible Pausen mit Kaffee, Tee, Mittagessen und Snacks eingeplant.
Tag 2
Dienstag, 27. Juni 2023, 9.00 – 17.00 Uhr
Dienstag, 5. Dezember 2023, 9.00 – 17.00 Uh
TECHNIK | VERTEILUNG | HANDEL | VERTRIEB
Energietechnik für Nicht-Techniker
Grundlagen der netzgebundenen Energie – der technische Weg von Strom und Gas
- Technische Grundlagen: Wie kommt der Strom in die Steckdose und das Gas in den Herd?
- Technische Aspekte von Übertragung und Verteilung
- Funktionen der Netzebenen und der Umspannung
Mit einem der folgenden Referenten

Prof. Dr.-Ing. Torsten Cziesla war nach erfolgreichem Abschluss seines Maschinenbaustudiums an der Ruhr-Universität Bochum und Promotion am dortigen Institut für Thermo- und Fluiddynamik lange Jahre erfolgreich in der Energie- und Chemiewirtschaft tätig. Hier bekleidete er bei namhaften Branchenakteuren verschiedene Fach- und Führungsfunktionen in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern der energiewirtschaftlichen Wertschöpfung. 2009 folgte er dem Ruf an die im gleichen Jahr gegründete staatliche Hochschule für angewandten Wissenschaften Hamm-Lippstadt. Seitdem leitet er den von ihm maßgeblich entwickelten und erfolgreich aufgebauten Studiengang Energietechnik und Ressourcenoptimierung. In seiner wissenschaftlichen Arbeit widmet sich Prof. Cziesla u. a. Fragestellungen in Hinblick auf die weitere Elektrifizierung der Wärmemärkte (Power-to-Heat) sowie der Bereitstellung und Vermarktung energiewirtschaftlicher Flexibilitätspotenziale im Kontext mit der Sektorenkopplung.

Prof. Dr.-Ing. Uwe Neumann war nach seinem Elektrotechnikstudium an der Universität Dortmund und der anschließenden Promotion am Lehrstuhl für elektrische Energieversorgung mehrere Jahre im Bereich der Energieversorgung tätig, zunächst bei einem Dienstleister mit Schwerpunkten auf der Unterstützung von Prozessen im Bereich des Asset Managements mit IT-Systemen, danach in einer zentralen Projektorganisation eines deutschen Energieversorgungsunternehmens, bei dem er für die regionalen Netzbetreiber Projekte koordinierte.
Seit 2010 verantwortet er die Lehrgebiete Elektrische Energieversorgung und Smart Grids an der Hochschule Hamm-Lippstadt und leitet dort den 2013 eingeführten Masterstudiengang „Product and Asset Management“. Im Rahmen seiner Arbeit befasst er sich u. a. in Projekten mit Partnern aus der Energieversorgung mit den Themen der Kopplung des Stromsektors mit dem Verkehrssektor und der elektrischen Versorgung von Gebäuden und Quartieren vor dem Hintergrund der zunehmenden Elektrifizierung.
Intelligente Verteilung
Flexible Energieversorgungssysteme und Sektorenkopplung
- Warum wird Flexibilität im Energieversorgungssystem benötigt?
- (Wie) lassen sich Erzeugung und Verbrauch zu jedem Zeitpunkt abgleichen?
- Welche technischen Optionen stehen zur Verfügung?
- Welche Rolle spielen Speicher und Power2X-Technologien?
- Wie kann die Elektromobilität in das Gesamtsystem integriert werden?
Mit einem der folgenden Referenten

Prof. Dr.-Ing. Torsten Cziesla war nach erfolgreichem Abschluss seines Maschinenbaustudiums an der Ruhr-Universität Bochum und Promotion am dortigen Institut für Thermo- und Fluiddynamik lange Jahre erfolgreich in der Energie- und Chemiewirtschaft tätig. Hier bekleidete er bei namhaften Branchenakteuren verschiedene Fach- und Führungsfunktionen in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern der energiewirtschaftlichen Wertschöpfung. 2009 folgte er dem Ruf an die im gleichen Jahr gegründete staatliche Hochschule für angewandten Wissenschaften Hamm-Lippstadt. Seitdem leitet er den von ihm maßgeblich entwickelten und erfolgreich aufgebauten Studiengang Energietechnik und Ressourcenoptimierung. In seiner wissenschaftlichen Arbeit widmet sich Prof. Cziesla u. a. Fragestellungen in Hinblick auf die weitere Elektrifizierung der Wärmemärkte (Power-to-Heat) sowie der Bereitstellung und Vermarktung energiewirtschaftlicher Flexibilitätspotenziale im Kontext mit der Sektorenkopplung.

Prof. Dr.-Ing. Uwe Neumann war nach seinem Elektrotechnikstudium an der Universität Dortmund und der anschließenden Promotion am Lehrstuhl für elektrische Energieversorgung mehrere Jahre im Bereich der Energieversorgung tätig, zunächst bei einem Dienstleister mit Schwerpunkten auf der Unterstützung von Prozessen im Bereich des Asset Managements mit IT-Systemen, danach in einer zentralen Projektorganisation eines deutschen Energieversorgungsunternehmens, bei dem er für die regionalen Netzbetreiber Projekte koordinierte.
Seit 2010 verantwortet er die Lehrgebiete Elektrische Energieversorgung und Smart Grids an der Hochschule Hamm-Lippstadt und leitet dort den 2013 eingeführten Masterstudiengang „Product and Asset Management“. Im Rahmen seiner Arbeit befasst er sich u. a. in Projekten mit Partnern aus der Energieversorgung mit den Themen der Kopplung des Stromsektors mit dem Verkehrssektor und der elektrischen Versorgung von Gebäuden und Quartieren vor dem Hintergrund der zunehmenden Elektrifizierung.
Energiebeschaffung und -handel
Energiehandel und -beschaffung von Strom und Gas in der Praxis
- Charakteristika Groß- und Einzelhandel mit Energie
- OTC und Börsenhandel
- Produkte und Marktplätze
- Preisentwicklungen im Großhandel und Einflüsse auf die Preise
- Strukturierte Beschaffung und Portfoliomanagement
- Bedeutung des Risikomanagements
- Beispiele für Beschaffungsmodelle

Praktische Übung: Erstellen Sie eine Beschaffungsstrategie
- Für bestimmte Kunden führen Sie ein innovatives Beschaffungsportfolio
- Sie bestimmen die zu beschaffenden Produkte
- Sie legen fest, an welchen Marktplätzen eingekauft werden soll
- Sie erarbeiten, wie Sie mit zunehmender Eigenerzeugung von Kunden umgehen
- Sie integrieren regionale Erzeugung auf Basis erneuerbarer Energien in Ihr Portfolio
- Verschiedene „Ereignisse“ erfordern von Ihnen Beschaffungsentscheidungen

Geschäftsmodelle für Marketing und Vertrieb
Vermarktung von EEG-Strom in der Praxis
- Flexibilität statt Grundlast: Paradigmenwechsel in der Stromversorgung
- Verpflichtende Direktvermarktung im EEG: Das Marktprämienmodell
- Strompreisgeführte Fahrweise und Flexibilitätsprämie
- Regelenergie und Systemdienstleistungen
- Grünstromvermarktung/PPA
Mit einem der folgenden Referenten

Marketing und Vertrieb in einem Mehrspartenunternehmen
- Neue Herausforderungen für den Vertrieb
- Preisbestimmung und Kostenrechnung im regulierten Energiemarkt
- Strategien für Marketing und Vertrieb von Energieprodukten
- Aufbau von Vertriebskonzepten/Zielkundenbestimmung
- Wachstumsmarkt Energiedienstleistungen
Mit einem der folgenden Referenten


Tag 3
Mittwoch, 28. Juni 2023, 8.30 – 16.00 Uhr
Mittwoch, 6. Dezember 2023, 8.30 – 16.00 Uhr
NETZE | REGULATORISCHER RAHMEN | ENERGIEWENDE | KUNDE
Netzregulierung und -kosten
Netzentgelte im regulierten Markt – das System der Anreizregulierung
- Übergang von der Kostenregulierung zur Anreizregulierung
- Methodik und Ziele der Anreizregulierung
- Effizienzmaßstab und Kostenkontrolle
- Anpassung der Erlösobergrenzen
- Investitionssicherung und Energiewende

Netznutzung von Strom und Gas in der Praxis
- Grundlagen der Netzentgelte Strom und Gas
- Messstellenbetreiber, Messung und Verrechnung
- Netzentgelte Strom und Gas an praktischen Beispielen
- Sonderformen der Netznutzung Strom und Gas
- Belastung mit energiewirtschaftlichen Umlagen und Abgaben im Bereich der Netznutzung Strom und Gas
- Smart Metering
Mit einem der folgenden Referenten

Energierecht
Brennpunkte des Energierechts
- Einfluss des Europarechts: Strommarkt, Liberalisierung, Emissionshandel und Kohleausstieg
- Novellierung des Energierechts durch die neue Bundesregierung, u.a. Auswirkungen des Oster- und Sommerpakets auf das EEG
- Wettbewerb um die Netze: Das Verfahren der Konzessionsvergabe
- Bundesverfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutzgesetz
- Aktuelle Entwicklungen, insbesondere Auswirkungen der Krise in der Ukraine
- Gesetzgebungsverfahren
Mit einem der folgenden Referenten



Energiewende
Energiewende quo vadis
- Konsequenzen der Energiewende
- Veränderungen in der Wertschöpfungskette und den Marktrollen
- Energiewende im Netz – was verändert sich?
- Neue Marktrollen erfordern neue Regeln – quo vadis Marktdesign?

Kunde
Kundensicht: Herausforderungen für einen industriellen Verbraucher
- Energiekosten für industrielle Strom- und Erdgasver braucher: Komponenten und deren Management
- Flexibilisierung des Verbrauchs: Welche Anreize können Demand Side Management fördern?
- Globale Interdependenzen und lokale Instrumente
- Die deutsche Energiewende – Chancen und Risiken für industrielle Verbraucher
- Industrielle Eigenerzeugung in KWK
Mit einem der folgenden Referenten

Christof Bauer studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (TH) und promovierte 1983 über ein werkstoffkundliches Thema der nuklearen Abfallbehandlung. Im selben Jahr trat er in die Degussa AG ein, und leitete dort u.a. den Industrieofenbau und das Edelmetallrecycling. Ab 1997 war er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Nachfolgeunternehmen Evonik für das Globale Energiemanagement des Unternehmens verantwortlich. Seit 2018 arbeitet er als Executive Advisor Energy für Infraserv, den Betreiber des Industrieparks Höchst. Im Rahmen seiner Tätigkeit in den Verbänden VCI, VIK und BDI begleitete Prof. Bauer intensiv die Liberalisierung und Regulierung der Energiemärkte und die Ausgestaltung des EU-Emissionshandels. Er ist derzeit Vorsitzender des Energieausschuss im VCI, des stromwirtschaftlichen Ausschuss im VIK sowie Mitglied im Vorstand des BDI-Energie- und Klimaausschuss. Er lehrt an der TU Darmstadt zu energiewirtschaftlichen Themen und ist als Sachverständiger öffentlich bestellt und vereidigt.