Die Handelsblatt Jahrestagung ‚Deutscher Kartellrechtstag‘ bietet eine führende Plattform für Unternehmens- und Behördenvertreter sowie Berater, um aktuelle Entwicklungen und zentrale Herausforderungen im Kartellrecht zu diskutieren. Im Zentrum der Veranstaltung steht der interdisziplinäre Austausch über die neuesten Trends, innovativen Ansätze und rechtlichen Fragestellungen, die das Kartellrecht in einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Wirtschaft prägen. Wir fördern den offenen Dialog zwischen allen Beteiligten und tragen so zum Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen und für das Miteinander in einem fairen Wettbewerb bei.
Folgende Themen stehen 2025 im Fokus
1. Strengere Durchsetzung der Kartellrechtspolitik
Im Jahr 2024 verhängte das Bundeskartellamt Bußgelder in Höhe von rund 19,4 Millionen Euro. Diese Zahl ist im Vergleich zu den insgesamt 1,3 Milliarden Euro seit 2019 zwar gering, doch die nationalen und europäischen Kartellbehörden intensivieren ihre Ermittlungen. Unternehmen müssen sich auf eine konsequentere Durchsetzung der Kartellvorschriften und auf höhere Bußgelder einstellen.
2. Europäische Wettbewerbspolitik im Wandel
Die Balance zwischen Wettbewerbsfreiheit und wirtschaftspolitischen Interessen bleibt eine zentrale Herausforderung. Teresa Ribera, die neue Wettbewerbskommissarin der EU, verfolgt eine industriepolitische Agenda, die den freien Markt zugunsten europäischer Akteure einschränken könnte. Im Einklang mit dem Europäischen Green Deal strebt sie zudem eine Dekarbonisierung und Industrialisierung Europas an, was zu einer Anpassung der Wettbewerbspolitik führen könnte. Dies könnte mehr Raum für Kooperationen unter einem „grünen Schirm“ eröffnen.
3. Internationale Entwicklungen im Kartellrecht
In den USA wird die Wiederwahl von Donald Trump als Präsident die Haltung der US-Behörden gegenüber „Big Tech“ verändern. Trump strebt eine Rückkehr zur „America first“-Politik an. In China wiederum wird die Fusionskontrolle durch Digitalisierung effizienter gestaltet – ein möglicher Modellansatz für deutsche Kartellbehörden. Unternehmen sollten internationale Entwicklungen im Blick behalten, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.
4. Digitale Märkte und Künstliche Intelligenz
Die Regulierung digitaler Märkte und der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) werfen neue wettbewerbsrechtliche Fragen auf. Die Europäische Kommission fordert stärkere Kontrollen von digitalen Gatekeepern, um fairen Wettbewerb zu sichern. KI in der Preisgestaltung und Marktanalyse birgt neue Risiken für den Wettbewerb. Zudem wird der Zugang zu Daten für Unternehmen zunehmend zu einem zentralen Thema. Deutsche Kartellbehörden setzen verstärkt KI ein, um Wettbewerbsverstöße zu erkennen und zu verfolgen.
5. Arbeitsmarktvereinbarungen und Wettbewerbsverstöße
„No-Poach-Agreements“ und „Wage-Fixing“ stehen zunehmend im Visier der Wettbewerbshüter. Die Europäische Kommission und nationale Behörden verschärfen ihre Kontrollen, da solche Vereinbarungen den Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt einschränken. Unternehmen müssen mit Bußgeldern von bis zu 10% ihres Jahresumsatzes rechnen, sollten sie gegen kartellrechtliche Bestimmungen verstoßen.
6. Fusionskontrolle und ausländische Direktinvestitionen
Die Prüfung von Unternehmenszusammenschlüssen wird zunehmend intensiver. Besonders im Hinblick auf ausländische Direktinvestitionen (FDI) erwarten Unternehmen eine strengere Kontrolle. Mehrere Länder erwägen die Einführung umfassenderer FDI-Regelungen, was die Vorhersehbarkeit von Transaktionsprüfungen erschwert. Unternehmen sollten ihre Fusionsstrategien in diesem Kontext sorgfältig prüfen.
7. Nationale Entwicklungen und die GWB-Novelle
Unter der neuen Regierung könnte es zu Veränderungen im Wettbewerbsrecht kommen. Die geplante 12. GWB-Novelle für 2025 steht aktuell auf der Kippe, da die Koalitionspartner der Ampelregierung unterschiedliche Vorstellungen haben. Die Diskussion über die Weiterentwicklung der deutschen Fusionskontrolle geht jedoch weiter und bleibt ein zentrales Thema der kartellrechtlichen Agenda.
8. Nachhaltigkeitskooperationen
Wettbewerb und Nachhaltigkeit müssen sich nicht zwangsläufig widersprechen. Neue Leitlinien ermöglichen Kooperationen im Bereich der Nachhaltigkeit, solange diese kartellrechtskonform gestaltet sind. Unternehmen haben die Möglichkeit, Kooperationen zu entwickeln, die sowohl ökologische als auch wettbewerbsrechtliche Anforderungen erfüllen.
Wir freuen uns, Sie am 11. und 12. September in Düsseldorf zu einer spannenden Jahrestagung zu begrüßen.
Folgende Referentinnen und Referenten haben bereits zugesagt:




Das war der Deutsche Kartellrechtstag 2024






Teilnehmerstruktur 2024 nach Branchen
Ihre Vorteile auf einen Blick
- Aktuell
Informieren sich über aktuelle Entwicklungen aus Praxis, Rechtssprechung und Gesetzgebung in Deutschland und Europa
- Interdisziplinär
Diskutieren Sie mit einem Expertenteam aus der Praxis, Rechtsprechung, Behörden und Wissenschaft. - Interaktiv
Referenten und Teilnehmer tauschen sich während der Diskussionen, in den Pausen und im Rahmen der Abendveranstaltung aus. - Effizient
In nur 1,5 Tagen erhalten Sie die wichtigsten aktuellen kartellrechtlichen Entwicklungen auf einen Blick. - Kompetent
Die ideale Mischung aus Expertenwissen und Praxisbeispielen garantiert ausgewogene Informationen aus erster Hand und Perspektivwechsel. Weiterbildung auf hohem Niveau! - Praxisnah
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