Diversifizierung und Dekarbonisierung: Säulen einer grünen Versorgungssicherheit

Zu den wichtigsten Zielen von Uniper zählt die eigene Dekarbonisierung und die unserer 1.000 Stadtwerke- und Industriekunden sowie die gleichzeitige Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Um diese zu erreichen, treiben wir sowohl die Diversifikation als auch eine nachhaltige Energiezukunft voran. So planen wir nicht nur acht Milliarden Euro in die grüne Transformation zu investieren, sondern auch den vorzeitigen Kohleausstieg bis 2029.

Ausbau der Verfügbarkeit von Wasserstoff

Ein elementarer Baustein ist dabei der Umbau Wilhelmshavens zur Energie-Drehscheibe. Aktuell dient das Terminal vornehmlich dem Import von LNG, die Infrastruktur wird jedoch derart konzipiert und gebaut, dass sie auch für grünen Wasserstoff und andere klimaneutrale Moleküle genutzt werden kann. Erfolgreich wird der Wasserstoffhochlauf aber erst, wenn die gesamte Wertschöpfungskette für Moleküle bis hin zum Kunden sinnvoll ineinandergreift. Hier sind wir in der glücklichen Position auf ein starkes Fundament zurückgreifen zu können. Über den Import hinaus gestalten wir deshalb auf Basis unserer jahrzehntelangen technologischen Erfahrung und tiefen Verankerung im Kundenmarkt den internationalen Wasserstoffmarkt mit. Wir bauen die einheimische Produktion von grünem Wasserstoff aus und erweitern die Elektrolysekapazität auf einen Gigawatt, effizient gesteuert über unser kommerzielles Portfoliomanagement.

Unsere beiden Power-to-Gas-Anlagen in Norddeutschland zeigen, wie überschüssiger Windstrom genutzt werden kann, um Anlagen zu betreiben, die Wasser in CO2-freien Wasserstoff umwandeln.

Diversifikation der Gase und Bezugsquellen

Sowohl Wasserstoff als auch Ammoniak und Biomethan haben das Potenzial, die Verwendung fossiler Brenn- und Rohstoffe in fast allen Industriesektoren zu ersetzen, weshalb der Anteil grüner Gase bis 2030 auf fünf bis zehn Prozent steigen wird. Über die Tatsache hinaus, dass sie für die Dekarbonisierung der Stromerzeugung benötigt werden, flexibilisieren sie die Stromsysteme mit stark schwankender Erzeugung aus erneuerbaren Energien. Zudem werden 80 Prozent der bis dahin installierten Stromerzeugungskapazität aus Ökostrom bestehen. Das Vertriebsportfolio, grüne Produkte, wie PPAs und Herkunftsnachweise umfassend, erweitern wir ebenfalls, um die Nachfrage unserer Kunden vollständig abzudecken.

Wir als Uniper verstehen uns als Treiber einer versorgungssicheren Dekarbonisierung und arbeiten weltweit konsequent daran, grüne Gase zu einer tragenden Säule der Energieversorgung zu machen. Denn wir können und werden die Energiewende beschleunigen.

Autor:

Gundolf Schweppe, Vorsitzender der Geschäftsführung Uniper Energy Sales GmbH und EVP Sales der Uniper SE.

Gundolf Schweppe verantwortet seit 2017 bei Uniper SE das kommerzielle Downstream-Geschäft mit Kunden. Dazu gehört das Vertriebsgeschäft über alle wesentlichen Commodities in der DACH-Region sowie das integrierte Kundengeschäft mit PPAs, Dampf und Kraftwerkskapazität auf Basis eigener Infrastruktur. Vorherige relevante berufliche Stationen waren in der Vertriebskanalsteuerung B2C der E.ON Energie Deutschland GmbH, im B2B-Wholesale-Geschäft von E.ON UK und in der kommerziellen Speicheroptimierung der E.ON Gas Storage GmbH.