Den Finanzplatz Deutschland zu neuer Stärke führen

Advertorial Artikel aus dem Handelsblatt Journal Banking 2025 vom 03.09.2025

Der deutsche Bankenmarkt gilt als anspruchsvoll: überreguliert, wettbewerbsintensiv und strukturell zumeist eher schwerfällig. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Ausländische Banken drängen hierzulande auf den Markt, überzeugt davon, dass eine attraktive Kapitalrendite möglich ist. Sie haben recht. Dies zeigt unter anderem auch die OLB mit einem stetigen Wachstum, einer niedrigen Cost-Income-Ratio und einem wettbewerbsfähigen Return on Equity.

Viele hiesige Institute verdienen ihre Kapitalkosten hingegen nicht. Laut Bain & Company lag die Eigenkapitalrendite 2024 in Deutschland bei nur 6 % – weit entfernt von den zweistelligen Renditen internationaler Konkurrenten. Und ohne ausreichende Profitabilität fehlen die Mittel, um in Talente und Technologie zu investieren. Das wirft zuerst einzelne Institute im Wettbewerb zurück und schließlich einen ganzen Bankenmarkt – zum Schaden unserer Volkswirtschaft.

Einen neuer Pakt für einen starken Finanzplatz

Um das zu ändern, müssen wir Banken unsere Hausaufgaben machen. Unsere Aufgabe ist es, für ein Höchstmaß an Kundenorientierung sowie Effizienz unserer Organisationen zu sorgen. Gleichzeitig ist unser Erfolg maßgeblich auch von einem ordnungspolitischen Rahmen abhängig, der Wachstum und Innovation fördert. Deshalb brauchen wir eine neue Finanzplatzinitiative, die von Politik und Banken gemeinsam getragen wird.

Diese Initiative muss an mehreren Stellschrauben ansetzen. Dazu gehören

  • eine Bankenregulierung mit Augenmaß und
  • eine gezielte Anwerbung internationaler Fachkräfte.
  • Eine weitere Stellschraube ist eine digitale Infrastruktur mit Cloudlösungen, offenen Schnittstellen und regulatorischen Testfeldern („Sandboxes“).

Elementar wichtig ist zudem das Vorantreiben einer Kapitalmarktunion in der Euro-Zone. Nur so entsteht ein europäischer Kapitalmarkt mit Skaleneffekten, von denen auch deutsche Banken profitieren werden. Dies wird uns umso mehr gelingen, wenn wir in Deutschland gleichzeitig die Konsolidierung vorantreiben – wo es sinnvoll ist, sektorübergreifend. Die letzten Zusammenschlüsse über die drei Säulen hinweg liegen lange zurück. Sie erfolgten noch dazu aus der Defensive, weil einzelne Institute in Schieflage geraten waren. Wünschenswert wäre eine Offensivstrategie, um unseren Bankenmarkt international wettbewerbsfähiger zu machen.

 

Ausländische Banken drängen hierzulande auf den Markt, überzeugt davon, dass eine attraktive Kapitalrendite möglich ist.

Stefan BarthCEO, OLB

 

Finanzplatz benötigt einen „tone from the top“

Und nicht zuletzt: Der Finanzplatz benötigt aus der Politik einen „tone from the top“, der die Botschaft transportiert: Wir wollen starke Banken ebenso wie einen effizienten Kapitalmarkt. Frankreich zeigt, wie es geht. Auch dort standen Banken nach der Finanzkrise unter scharfer Beobachtung. Trotzdem wurden sie politisch gestärkt. Heute gehören ein halbes Dutzend französische Banken zu den globalen Top 20. Deutsche Institute sind dort heute nicht mehr zu finden. Das kann nicht unser Anspruch sein!

Ich bin sicher: Wenn wir einen neuen Pakt für einen starken Finanzplatz hinbekommen und als Branche konsequent unsere Hausaufgaben machen, wird Deutschland langfristig wieder das werden, was es früher schon einmal war – ein Standort mit leistungsfähigen Banken, von denen einige auch global vorne mitspielen.

olb.de

Bild: © OLB/Frank Reinhold

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