„Bleiben Sie gesund!“

Advertorial

Corona hat Spuren hinterlassen: in unserem Alltag und in unserer Sprache. Binnen kurzer Zeit hat sich eine neue Grußformel etabliert: „Bleiben Sie gesund!“ Dieser Appell sollte auch unser Verständnis von guter Gesundheitsversorgung prägen, meint Dr. Dorothee Brakmann, Mitglied der Geschäftsleitung beim forschenden Pharmaunternehmen Janssen Deutschland im Interview. Sie plädiert für einen Perspektivwechsel im deutschen Gesundheitssystem.

Frau Dr. Brakmann, Deutschland ist vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen.
Warum sollten wir das System ändern?
Unser Gesundheitssystem ist eines der besten weltweit. Darauf können wir stolz sein! Die letzten Monate haben jedoch auch die Schwächen des Systems ins Licht gerückt. In dieser Situation haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder, wir beschränken uns darauf, die Sollbruchstellen zu reparieren. Oder, und das ist meine klare Präferenz, wir nehmen die Pandemie zum Anlass, um unseren Anspruch an Gesundheitsversorgung neu zu denken und das Gesundheitssystem grundlegend zu modernisieren.

Was meinen Sie mit „Anspruch an Gesundheitsversorgung neu denken“?
Die Pandemie hat gezeigt, wie wertvoll Gesundheit ist – für jeden Einzelnen, für die Gesellschaft insgesamt. „Bleiben Sie gesund“ ist mittlerweile fester Bestandteil der Alltagssprache vieler Menschen. Unser Gesundheitssystem spiegelt dies jedoch nicht wider. Wir bleiben deutlich hinter unseren Möglichkeiten. Überspitzt gesagt leben wir eher in einem Krankheits-Reparatursystem als in einem Gesundheitssystem. Menschen müssen im Regelfall erst erkranken, bevor wir sie therapieren. Dabei könnten wir schon heute viel mehr für Patient:innen leisten: Moderne Therapien setzen immer früher an, können die individuellen Ausprägungen von Erkrankungen bei den Betroffenen zunehmend besser berücksichtigen, wirken zunehmend präzise. Innovative medizinische Ansätze, die darauf abzielen, die Entstehung oder das Fortschreiten einer Erkrankung zu verhindern oder eine Erkrankung quasi maßgeschneidert zu behandeln, haben in unserem heutigen Gesundheitssystem jedoch kaum eine Chance, in die Versorgung und damit zu den Patient:innen zu gelangen.

Woran liegt das?
Entscheidungen im deutschen Gesundheitssystem werden im Regelfall unter Berücksichtigung der kurzfristigen Kosten getroffen, die durch Behandlungen verursacht werden. Die indirekten, mittel- und langfristigen Ausgaben oder Einsparungen in anderen Sozialversicherungsbereichen, die durch den Einsatz einer bestimmten Therapie vermieden oder reduziert werden können, werden nur unzureichend berücksichtigt. Tatsächlich können gezieltere, personalisierte Therapien zunächst mit höheren Kosten verbunden sein. Ihr Einsatz führt jedoch häufig zu höheren Ansprechraten und langfristigeren Erfolgen, so dass sie am Ende besser wirken – und effizienter sind. Auch Maßnahmen der Früherkennung, die den Ausbruch oder ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern, können Kosten einsparen und, nicht zu vergessen, persönliches Leid.

Sie plädieren also für eine langfristige Perspektive.
Ich plädiere dafür, Gesundheitsversorgung langfristig zu denken und zu planen, und zwar strikt ergebnisorientiert. Unser Ziel muss sein, die bestmöglichen Resultate für die Patient:innen zu erzielen. Der Wert, den eine Behandlung für die Betroffenen hat, sollte Maßstab für jegliche (Investitions-)Entscheidungen sein. Nur ein Gesundheitssystem, das die Ergebnisqualität zum Maßstab erhebt, löst das Versprechen ein, das im Gesundheitssystem schon lange propagiert wird: Der Mensch steht im Mittelpunkt. Ein solcher Ansatz setzt voraus, dass sämtliche Kosten und die möglichen Einsparungen angemessen berücksichtigt werden. Dies würde es allen Beteiligten ermöglichen, ihre Innovationskraft voll zu entfalten. Davon würden die Betroffenen profitieren – und die Gesellschaft insgesamt.

Das klingt teuer …
Unser Ziel ist ein nachhaltig leistungsstarkes und bezahlbares Gesundheitssystem, das diesem Namen gerecht wird. Wir müssen also über Kosten sprechen – aber ausgewogen und vor allem nicht ausschließlich. Ein wert- und ergebnisorientierter Ansatz erfordert, dass wir nicht mit der Diskussion über die Kosten starten, sondern mit der Bestimmung unserer Ziele: Welche gesundheitlichen Ergebnisse wollen wir für Patient:innen erreichen? Was sind unsere Ziele in punkto Lebensqualität? Daran anknüpfend: Wie erreichen wir diese Ziele, wie setzen wir die vorhandenen Ressourcen bestmöglich ein? Wo können wir einsparen? Diese Fragen sollten unsere Entscheidungen leiten – in dieser Reihenfolge. Wir bei Janssen wollen dazu beitragen, unser Gesundheitssystem zu einem solch wert- und ergebnisbasierten System weiterzuentwickeln.

In vier Wochen ist Weihnachten. Sie haben einen Wunsch frei. Was wünschen Sie sich?
Ich wünsche uns den Mut, den angesprochenen Perspektivwechsel zu vollziehen: hin zu einem System, das den Erhalt von Gesundheit und Lebensqualität zum langfristigen Maßstab erhebt. In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund!

Wir leben eher in einem Krankheits-Reparaturals in einem Gesundheitssystem.


www.janssen.com/germany

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