Das Anlagenzulassungsrecht ist die Basis für die „Licence to operate“, die Produktionstätigkeiten und den Ausbau der Infrastruktur sowie der erneuerbaren Energien in Europa sicherstellt. Der Regelungsrahmen ist geprägt durch europäische, angelsächsische Vorgaben, die nicht immer im Einklang stehen mit dem deutschen Verständnis. Deutschland ist „der“ Standort für die Mehrzahl der europäischen Anlagen. Hier wurden große Verbundstandorte und Industriegebiete entwickelt mit großem technischen know-how und geschulten Mitarbeitern sowie unter hohen Umwelt- und Sicherheitsstandards. Die mittelständisch-geprägte chemisch-pharmazeutische Industrie bekennt sich zur Transformation. Für Innovationen und die nötige Investititonsoffensive benötigen wir das Vertrauen aller Beteiligten in die Zukunftsfähigkeit sowie den entsprechenden Regelungsrahmen, der Innovationen und Industrieproduktion fördert: Das deutsche Regelwerk als Rahmen für die Verwaltungsverfahren muss grundlegend modernisiert werden, um mutige schnelle Entscheidungen im Bereich der Anlagengenehmigung zu gewährleisten und personelle Ressourcen zu schonen. Nur eine Beschleunigung aller Genehmigungsverfahren führt zum Ziel und stellt sicher, dass wir eine starke, wettbewerbsfähige Industrie erhalten, die zum Erhalt der Wertschöpfungsketten beiträgt. Wir benötigen eine offene Diskussion über Zielkonflikte zwischen Produktion (Industrieanlagen) und Umwelt- und Klimaschutz. Je früher eine Industrieanlage modernisiert oder eine neues (Infrastruktur-) Projekt realisiert wird, desto höher ist der Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz. Nur mit Mut und einem gemeinsamen Commitment für ein neues modernes Anlagenzulassungsrecht gelingt der Aufbruch in die Transformation.