Wenn Daniel Metzler von Fehlern redet, leuchten seine Augen, denn sie sind für ihn ein wichtiger Schritt zum großen Erfolg. Der CEO des Münchner Raumfahrtunternehmens Isar Aerospace sprach auf dem Summer Camp 2024 der Handelsblatt Media Group in der Live-Podcast Session des Handelsblatt-Disrupt-Podcasts mit Sebastian Matthes über die Bedeutung der Raumfahrt und den Beitrag, den er mit seinem Unternehmen dazu leisten kann. Ein Teil davon: Rückschläge. „Unser erster Triebwerkstest hat 20 Millisekunden gedauert bis zu einem großen Feuerball. Kurz: Das Ding ist explodiert“, erinnert sich Metzler. „Dann haben wir die gewonnenen Daten ausgewertet und die Konstruktion verbessert – und es dauerte 50 Millisekunden beim nächsten Test. Das war ein großer Erfolg für uns.“
Inzwischen ist das Unternehmen viel weiter, strebt mit seinen rund 400 Mitarbeitenden die maschinelle Produktion von Raketen an. Zwei Raketen pro Monat sollen künftig in dem Werk von Isar Aerospace gebaut werden. Ein neuer eigener Fertigungsstandort entsteht derzeit im Münchner Umland.
„Es ist wichtig zu verstehen, dass eine Rakete keine 400 Tonnen Nutzlast braucht, um kleine Satelliten ins All zu transportieren“, beschreibt Metzler die Nachfrage am Markt. „Startkapazitäten sind der Flaschenhals für eine ganze Branche.“ Denn während die Satelliten immer mehr leisten, nützen sie doch wenig, wenn sie am Boden bleiben. Metzler wirbt deshalb dafür, den Wert von Raumfahrt weiter zu fassen, als Flüge zum Mond oder Mars suggerieren. „In erster Linie nutzt Raumfahrt dem Leben auf der Erde, indem beispielsweise Satelliten dabei helfen, den Klimawandel zu verstehen oder Internet in entlegene Regionen auf der Welt bringen.“
Die ganze Podcast-Folge von Handelsblatt Disrupt mit Daniel Metzler findet ihr ab dem 6. September 2024 hier und auf allen gängigen Plattformen.