4 Trends, die unsere Lieferketten prägen

2024 war ein Stresstest für Procurement- und Supply Chain Leader – ein Jahr wirtschaftlicher Belastungen, technologischer Veränderungen, hoher Kosten, Arbeitskonflikte, geopolitischer Instabilität und steigender regulatorischer Anforderungen. Die Lieferketten waren mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, insbesondere was Rentabilität, Lieferrisiken, Compliance und Produktqualität betrifft.

Doch was waren die wichtigsten Trends, die unsere Lieferketten im Jahr 2024 geprägt haben?

Hier sind unsere Top 4 die wir laut dem Sphera Supply Chain Risk Report 2025 für Sie zusammengefasst haben:

1. Finanzielle Belastung von Lieferanten auf kritischem Niveau.
Die finanzielle Lage von Lieferkettenpartnern hat sich aufgrund des gesamtwirtschaftlichen Drucks, einschließlich steigender Zinsen und weltweiter Konjunkturabschwächung, verschlechtert. Die Frühindikatoren für Finanzrisiken stiegen um 11%. Die Zahl der
Konkurserklärungen nahm um 48% zu, Force Majeure-Fälle um 61%.

2. Zahl der Lieferkettenstörungen unverändert hoch.
Lieferbezogene Risiken gingen im Vergleich zu 2023 zwar um 7% zurück, aber die Häufigkeit von Störungen war mit fast 15 Vorfällen (14,8) pro Jahr und Unternehmen nach wie vor erheblich. Naturrisiken nahmen im Zuge des globalen Klimawandels weiterhin zu, während menschlich verursachte Risiken wie Arbeitskämpfe und standortbezogene Katastrophenschäden den Großteil der Störungen ausmachten.

3. Verstärkte Nachhaltigkeits- und Compliance-Anforderungen.
Die Integration von ESG-Themen in das Lieferkettenmanagement hat sich mit zunehmendem Regulierungsdruck und höheren Verbrauchererwartungen beschleunigt. ESG-bezogene Risikoindikatoren stiegen im Jahresvergleich um 6%, wobei Menschenrechtsfragen mit 29% den größten Zuwachs verzeichneten. Die Unternehmen standen unter verschärfter Beobachtung hinsichtlich Arbeitspraktiken, Umweltauflagen sowie Compliance- und Governance-Standards. Das unterstreicht, wie notwendig eine
starke Lieferantenkollaboration und proaktives Risikomanagement für die Erfüllung der zunehmenden Regulierungsanforderungen und Stakeholder-Erwartungen sind.

4. Gefährdete Geschäftskontinuität durch steigende Qualitätsprobleme.
Qualitätsrisiken im Zusammenhang mit Produktleistung, Anlageproblemen und Rohstoffen einschließlich Gefahrstoffen nahmen insgesamt um 22% zu. Vor allem der Anstieg von Vorfällen infolge von Standortverlagerungen bei Zulieferern war mit ebenfalls 22% deutlich. 54% der Ausfälle und Risiken betrafen Probleme mit Gefahrstoffen und ein beträchtlicher Anteil von Meldungen betrafen betriebsbezogene Faktoren wie Produktrückrufe, die um 19% stiegen.

Das Jahr 2024 hat gezeigt, wie wichtig Resilienz ist, um dynamisch wachsende Risiken zu bewältigen. Die reaktiven Ansätze des Risikomanagements in der Lieferkette reichen nicht mehr aus. Führungskräfte müssen neue Wege finden, um Anpassungsfähigkeit, Resilienz und Innovation zu fördern. Die Resilienz von Lieferketten hängt davon ab, wie gut Unternehmen Risiken vorhersehen und darauf reagieren können. Durch die Implementierung neuer Strategien und modernster Technologie können Führungskräfte entschlossene Maßnahmen ergreifen, um die Lieferketten der Zukunft zu gestalten.

Mit dem Sphera Supply Chain Risk Report 2025 legen wir unsere jährliche Analyse der wichtigsten Risiken für globale Lieferketten vor. Dieser Bericht stützt sich auf die branchenweit führenden Datenanalysen und die Risikomanagement-Lösungen von Sphera, die es Unternehmen ermöglichen, sich in der zunehmend komplexen und volatilen Lieferkettenlandschaft zu bewegen.

Kontaktieren Sie Experten von Sphera und erfahren Sie, wo Ihre Lieferketten Risiken liegen.

Heiko Schwarz. Als Spheras Global Supply Chain Risk Advisor und Gründer von riskmethods verfügt Heiko Schwarz über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich Softwarelösungen mit Schwerpunkt auf Beschaffung, Supply Chain und Risikomanagement. Mit seiner Erfahrung und Leidenschaft unterstützt er unsere Kunden bei der erfolgreichen Einführung ihrer Risikomanagement-Programme.