Im Saarland wissen wir, was auf dem Spiel steht. Unsere starke industrielle Basis ist auf Energie angewiesen – und will den Wandel aktiv mitgestalten. Die SHS – Stahl-Holding-Saar geht mit großen Schritten voran: Mit dem Aufbau klimaneutraler Produktionsprozesse steigt der Bedarf an Wasserstoff rasant. Gleichzeitig entstehen bei uns die nötigen Infrastrukturen: Der Elektrolyseur am Kraftwerksstandort Fenne wird bald Wasserstoff bereitstellen – direkt dort, wo er gebraucht wird. Die grenzüberschreitende Pipeline mosaHYc vernetzt Produzenten und Abnehmer von Wasserstoff im Saarland, in Lothringen und Luxemburg und wird perspektivisch Teil des europäischen Wasserstoff-Backbones.

Abbildung 1 Das Wasserstoffland Saarland (Quelle: h2-saarland.de)
Diese Voraussetzungen machen das Saarland zu einem Knotenpunkt der Wasserstoffwirtschaft in der Mitte Europas. Genau deshalb sind wir in diesem Jahr Gastgeber des Handelsblatt Wasserstoff-Gipfels. Gemeinsam mit der SHS – Stahl-Holding-Saar, dem Stahl-Verband-Saar und der Initiative Grande Region Hydrogen zeigen wir, warum das Saarland eine Vorreiterrolle einnimmt – und warum sich ein Blick über die Grenze und auf unser Bundesland lohnt.
Als Wasserstoffagentur des Saarlandes verstehen wir uns dabei als zentrale Plattform und Impulsgeberin. Wir bringen Akteure aus Industrie, Forschung, Politik und Zivilgesellschaft zusammen, identifizieren Potenziale und fördern Kooperationen. Mit Formaten wie der Hy.Con – Hydrogen. Economy and Connection, unserer Workshop-Reihe Hy.MAT (Hydrogen mit allen teilen) oder der Beteiligung an regionalen und europäischen Projekten schaffen wir Räume für Austausch, Wissenstransfer und strategische Vernetzung. Unser Ziel: Den Wasserstoffhochlauf im Saarland aktiv zu begleiten – praxisnah, vernetzt und zukunftsorientiert.
Klar ist aber auch: Die Energiewende braucht neben Technologie und Infrastruktur vor allem eins – gute politische Rahmenbedingungen und Pragmatismus statt Ideologie. Was wir in der Hochlaufphase benötigen, ist Flexibilität, Übergangsregelungen und keine Perfektion von Anfang an: Erst wenn Technologien etabliert sind, sollten wir den „Gold-Standard“ anlegen. Gleichzeitig braucht die Branche Planbarkeit – aus Berlin ebenso wie aus Brüssel.
Gastgeber des Handelsblatt Wasserstoffgipfels 2025
Und nicht zuletzt braucht es Akzeptanz. Die Woche des Wasserstoffs, die im Juni wieder bundesweit und auch bei uns im Saarland stattfindet, spielt hier eine zentrale Rolle. Denn nur gemeinsam – mit Industrie, Politik, Forschung und Gesellschaft – kann die Wasserstoffwirtschaft Fahrt aufnehmen.