Die öffentliche Verwaltung hat weiter Nachholpotenzial
In den letzten beiden Jahren wurden Unzulänglichkeiten sowie ungenügende Fortschritte der Digitalisierung schonungslos aufgedeckt. Dies führte mit Blick auf die digitale Transformation zwar zu einem hohen Maß an Aktivität und zu kurzfristigen Umsetzungen; dennoch stehen Beschäftigte im öffentlichen Sektor in der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeiten täglich vor Herausforderungen.
Vereinbarungen zum mobilen Arbeiten helfen, Flexibilität in der Erbringung der Tätigkeiten fest im Arbeitsalltag zu verankern. Um Tätigkeiten vollumfänglich ortsungebundenen wahrnehmen zu können, bedarf es neben formalen und rechtlichen Rahmenbedingungen auch angepasster, optimierter geschäftlicher Prozesse. Hier sehen wir weiterhin Mängel mit Blick auf die technischen Voraussetzungen.
Ein Blick in die Privatwirtschaft offenbart das Maß an Optimierungspotenzialen im öffentlichen Sektor: Während zum Beispiel in Banken und privatwirtschaftlichen Unternehmen virtuelle Meetings und ortsunabhängiges Arbeiten fest verankert sind, kämpft die öffentliche Verwaltung oft noch mit der Etablierung der entsprechenden technischen Voraussetzungen.
Die Bereitstellung von zeitgemäßer Hardware in Form von leistungsstarken Laptops und Headsets ist dabei ein wichtiger, aber dennoch kleiner Schritt in Richtung „New Ways of Working“.
Um das Arbeiten vollumfänglich an die heutigen Anforderungen anzupassen, gilt es bestehende Prozesse zu hinterfragen. Auch gesteigerte Erwartungen der Mitarbeiter:innen an das Maß der Digitalisierung müssen bedient und aufkommender Frustration schnellstmöglich entgegengewirkt werden. Nur so kann eine langfristig hohe Motivation und Zufriedenheit der Beschäftigten sichergestellt werden.
Moderne Technologien bieten Lösungen
Um diesen Ansprüchen Rechnung zu tragen, führt fast kein Weg mehr an modernen, flexibel implementierbaren Low-Code/No-Code Lösungen vorbei. Die Nachfrage wächst. Die Gründe liegen insbesondere in der flexiblen Einsatzmöglichkeit sowie der Nachhaltigkeit, die sich durch eine langfristige Nutzung dieser Plattformen ergeben. Dabei kann der Einsatz kurzfristig erfolgen.
Vorteile dieser Plattformen umfassen:
- Reduzierung von Durchlaufzeiten
- Erhöhung der Prozessqualität
- Automatisierung von Bearbeitungsschritten und Erhöhung der Dunkelverarbeitungsquoten
- Etablierung von 360-Grad-Sichten und Cockpits
- Fokussierung der Mitarbeiterkapazitäten auf wertschöpfende Tätigkeiten
Das Besondere der Low-Code/No-Code-Lösungen
Prozessmanagementplattformen im Allgemeinen und Low-Code/No-Code-Lösungen im Speziellen sind kundenzentriert und fokussieren stets auf das Ergebnis.
Durch standardisierte Schnittstellen und API sind Verknüpfungen zu bestehenden Systemen möglich, sodass beispielsweise Daten aufwandsarm bereitgestellt und weiterverarbeitet werden können.
Moderne Prozessmanagementplattformen können so über Standardanbindungen an vorhandene Eingangskanäle angebunden werden, sodass die aufwändige Gestaltung von Oberflächen, Anpassung an verschiedene Endgeräte sowie Pflege eingespart werden.
Umsetzung
Interne fachliche und technische Mitarbeiter:innen schulen Kolleg:innen eigenes Wissen aufzubauen, um selbstständig neue Prozesse umsetzen zu können. Bei der modellgetriebenen, modernen Form der Entwicklung sind nur geringe Programmierkenntnisse nötig.
Ist der jeweilige Geschäftsprozess initial definiert und umgesetzt, können künftige Änderungen und Aktualisierungen selbstständig durchgeführt werden. Damit entfällt die zeitaufwändige und mehrfache Umsetzung von Prozessen in verschiedenen Plattformen. Klassische IT-Infrastrukturen erfordern im Vergleich hierzu i.d.R. separate Anpassungen in den Umsystemen. Diese kostspieligen und zeitaufwändigen Anpassungen in einzelnen Kanälen werden durch die Nutzung moderner Plattformen vermieden. Damit wird auch ein möglicherweise bestehendes Silodenken zwischen den einzelnen Kanälen verhindert.
Fazit
Moderne Low-Code/No-Code-Prozessmanagementplattformen können einen maßgeblichen Beitrag zur Beschleunigung der digitalen Transformation leisten – gerade auch, aber nicht nur, im öffentlichen Sektor. Sie erhöhen die Resilienz, heben Prozesseffizienzen und verbessern das Kunden- und Mitarbeitererlebnis. Dabei sollte die niedrigschwellige Einstiegshürde im Low-Code/No-Code-Bereich nicht dazu verleiten, die Stärke der Plattformen zu unterschätzen.