Markowitz legte in den frühen 1950er Jahren den Grundstein der modernen Portfoliotheorie. Er zeigte, dass das Risiko eines Portfolios maßgeblich von der Korrelation der enthaltenen Vermögenswerte abhängt. Ein gutes Portfolio ist laut Markowitz eine balancierte Einheit, die dem Anleger unter verschiedenen Marktbedingungen Chancen und Absicherung bietet. Diese Erkenntnis gilt bis heute.
Diversifikation als Schlüssel
Diversifikation beginnt mit der Mischung verschiedener Anlageklassen. Doch auch innerhalb einer Anlageklasse sollten Investoren breit streuen. Ein Aktienportfolio sollte Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern enthalten.
Private Anleger erfüllen diese Anforderung zunehmend durch den Kauf von börsengehandelten Fonds, die Indizes abbilden. Der Anteil dieser sogenannten ETFs in den Portfolios von Privatanlegern wächst stetig, während direkte Aktieninvestments zurückgehen. Das zeigen auch die Daten von flatexDEGIRO, einem der führenden Online-Broker in Europa mit über drei Millionen Kunden in 16 Ländern.

Anlegerverhalten im Wandel
Ende Juni 2025 bestanden die Portfolios der flatexDEGIRO-Kunden zu rund 53 % aus Aktien und 42 % aus ETF – der Rest entfiel auf Zertifikate und Hebelprodukte, Fonds, Anleihen sowie Kryptowährungen. Ende des Jahres 2024 lag der Aktienanteil noch bei rund 55% und der ETF-Anteil bei 40%. Ein Jahr zuvor machten Aktien sogar 60% aus, während ETFs 35% erreichten. Frauen setzen stärker auf ETFs als Männer: Bei den Portfolios weiblicher Anleger entfielen zuletzt rund 54 % auf ETF. Auch jüngere Anleger bevorzugen ETFs häufiger als ältere.
Die beliebtesten ETFs basieren in der Regel auf breiten Indizes wie S&P 500, MSCI World oder FTSE All-World. Auch bei der Anlage in Einzeltiteln streuen Anleger ihr Risiko: Aktien aus dem jeweiligen Heimatmarkt machen in den Portfolios meist rund 30% aus. Allerdings dominieren bei ausländischen Aktien oft US-Technologiewerte.
Regelmäßigkeit zahlt sich aus
Für den Anlageerfolg sind regelmäßige Investments entscheidend. Wer kontinuierlich investiert, erzielt meist bessere Ergebnisse, als bei dem Versuch, den perfekten Zeitpunkt für den Kauf zu treffen. Natürlich bringt der Kauf zum absoluten Tiefpunkt die höchsten Renditen. Studien zeigen jedoch, dass die Performance nur wenig über der von regelmäßigen Anlagen, etwa am Jahresanfang oder in gleichen monatlichen Raten, liegt. Verpasst man hingegen den idealen Zeitpunkt – was wahrscheinlich ist – schneidet man schlechter ab als mit regelmäßigen Aktienkäufen.
Sparpläne bieten hier eine einfache Lösung: Anleger investieren regelmäßig feste Beträge. Auch dabei spricht vieles für ETFs, die eine breite Diversifikation ermöglichen.