Digital, nachhaltig, innovativ: Wie baut die Logistikbranche in Zukunft?

Wer heute beim Bauen nur an das Endprodukt Immobilie denkt, muss seinen Horizont erweitern. Vor und nach Fertigstellung des Gebäudes sind vor allem die laufenden Prozesse maßgeblich. Die Themen industrielle Vorproduktion, Digitalisierung und KI sowie Nachhaltigkeit spielen vor und nach Realisierung einer Logistikimmobilie eine zentrale Rolle. Ein Blick in die Zukunft in drei Fragen und Antworten.

Wie sieht zukunftsfähiges Bauen aus?

Der konventionelle Bau wendet bis heute teils Jahrhunderte alte Methoden an und schöpft Potenziale so nicht voll aus. Jedes Mal wieder beginnt die Planung eines neuen Gebäudes auf dem weißen Blatt Papier: Viele Akteure planen Projekte immer noch als Unikate. Wir bei Goldbeck sind seit Unternehmensgründung hingegen überzeugt, dass wir das Bauen produktorientiert denken müssen, um so Standardisierungspotenziale nutzen zu können. Wenn wir alle zentralen Gebäudeelemente industriell vorfertigen, sind wir nicht nur schneller, sondern auch ressourceneffizienter als der konventionelle Bau.

Welche Rolle spielen Digitalisierung und KI?

Viele Fehler im Bauprozess müssen heute mühevoll auf der Baustelle erkannt, analysiert und schließlich behoben werden. Das kostet Zeit und oft Material. Deswegen muss die Realisierung einer Logistikimmobilie konsequent digitalisiert werden. Goldbeck plant seit 2010 nahezu durchgängig digital. Mithilfe von Building Information Modeling (BIM) bilden wir den gesamten Planungs-, Bau- und Betriebsprozess digital ab. Wir haben die Vision, Kunden einen „digitalen Zwilling“ des Gebäudes zur Verfügung zu stellen. Darin laufen sämtliche Informationen zentral zusammen, sodass Abläufe über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes noch effizienter und transparenter werden. Virtual Reality und 3D-Visualisierungen werden zunehmend helfen, potenzielle Fehler frühzeitig zu erkennen, Korrekturen schneller vornehmen und Entscheidungen zielgerichteter treffen zu können. Kollaborative Planungstools und eine Cloud-basierte Zusammenarbeit werden Kommunikation erleichtern und Planungszeiten verkürzen.

Was braucht die nachhaltige Logistikimmobilie von morgen?

Das Denken in Produkten, die digitale Abbildung sämtlicher Prozesse und die industrielle Vorproduktion haben bei Goldbeck System. Das schont Ressourcen und reduziert Emissionen. Um weitere Nachhaltigkeitspotenziale zu heben, geht das Unternehmen noch einen Schritt weiter. Es hat ökologische, smarte und zugleich wirtschaftliche Maßnahmen kombiniert und sie in zwei Paketen vorkonfiguriert: die Goldbeck Blue Buildings. So können aktuelle Nachhaltigkeitsstandards und damit Finanzierungs- und ESG-Anforderungen des Marktes – darunter die EU-Taxonomie und Zertifizierung nach DGNB – erfüllt werden. Im Fokus stehen unter anderem das Biodiversitätskonzept, die Energie- und Ressourceneffizienz sowie die Kreislauffähigkeit der verwendeten Materialien.

Das große Ziel muss sein, Gebäude zu realisieren, bei denen Ökologie, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit in Einklang stehen – und das über alle Phasen des Immobilienlebens hinweg. Gelingt uns das, können wir Logistikimmobilien schaffen, die nicht nur schützende Gebäudehülle sind, sondern intelligent auf innere und äußere Umstände reagieren. Dafür braucht es noch reichlich Innovationsgeist und neue Technologien. Denken wir neugierig und mutig. Dann schöpfen wir die Potenziale in jeder Phase des Gebäude-Lebenszyklus‘ optimal aus.