Dabei wird die Nachfrage nach neuen Technologien durch die zunehmende Digitalisierung steigen und auch den öffentlichen Sektor vor besondere Herausforderungen stellen. Es gilt, diese Technologien zu erschließen und in greifbare Szenarien und Anwendungen zu überführen. Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen hat zur Folge, dass die RZ–Kapazitäten weiterwachsen müssen.
Damit verbunden sind wiederum steigende Anforderungen an die IT-Sicherheit mit ihren drei Komponenten Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der Daten. Dem Datenschutz und der IT-Sicherheit gilt höchste Aufmerksamkeit. Im Kontext der digitalen Souveränität hängen Sicherheit und Handlungsfähigkeit des Staates eben auch davon ab, dass die von der Verwaltung genutzte Informationstechnik zeitgemäß und ausfallsicher betrieben wird und auch in möglichen Krisen unterbrechungsfrei zur Verfügung steht.
Wir setzen auf Green IT in der Bundesverwaltung
Der Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologien in der Bundesverwaltung ist stark gestiegen – und damit auch ihr Energie- und Ressourcenverbrauch. Zwar gelten Rechenzentren als Herzstück der digitalen Welt, es müssen aber auch die daraus resultierenden Einflüsse auf die Umwelt beachtet werden.
Ziel ist, nicht nur IT-Ressourcen zu bündeln, sondern diese im Sinne des Klimaschutzes sparsam zu nutzen. Hier gilt es, mit geringem Energieverbrauch Ressourcen zu schonen und eine positive CO2-Bilanz zu erzielen. Als zentraler IT-Dienstleister des Bundes sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung gegenüber Politik und Gesellschaft. Darum haben Green IT und Nachhaltigkeit für das ITZBund eine hohe Bedeutung. Wir wollen Wegbereiter einer nachhaltigen Digitalisierung des Bundes sein.
Sämtliche vom ITZBund genutzten Rechenzentren werden bereits zu 100 % mit Ökostrom betrieben. Wir nutzen Abwärme aus dem RZ-Betrieb zur Beheizung von Büroräumen und erzielen weitere Energieeinsparungen durch eine Kalt-/Warmgangeinhausung der Serverracks. Diese verbessert die Kühleffizienz, indem zugeführte Kaltluft und heiße Abluft konsequent getrennt, also die Vermischung von kalten und warmen Luftströmen vermieden werden. Mit einer optimalen Serverauslastung soll Energieeffizienz bei gleichzeitiger Stabilität im Betrieb garantiert werden.
Multicloud-Ansätze für die Verwaltung
Das ITZBund treibt ferner den Einsatz von Cloud-Technologien in der öffentlichen Verwaltung voran. Ein Ziel ist es, mit einer modernen privaten Verwaltungscloud die digitale Souveränität zu stärken.
Meist gibt es nicht die eine, für alle Nutzende und Einsatzfälle optimale Lösung, sondern nur solche, die individuell mehr oder weniger Aufwand und höhere oder niedrigere Risiken mit sich bringen. Digital souverän zu handeln, bedeutet nicht zwangsläufig, alles selbst zu tun, sondern entlang von Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen eine geeignete Cloud-Infrastruktur zu nutzen.
Dabei sollte es nicht primär um die komplette Abschottung von Diensten und Daten gehen, sondern um Transparenz und offene Schnittstellen, um eine einseitige technologische Abhängigkeit (Vendor-Lockin) zu vermeiden. Digitale Souveränität nimmt hier eine Schlüsselrolle ein: Selbstbestimmtes Handeln ist kein Prozess, der abgeschlossen werden kann, vielmehr muss im er im Zuge der Digitalisierung immer wieder aufs Neue ausgehandelt und verteidigt werden.
Digital souverän zu agieren, heißt für uns als zentraler IT-Dienstleister, die Handlungsfähigkeit unserer Kund:innen auf dem aktuellen Stand der Technik zu gewährleisten. Um dies im Kontext digitaler Souveränität zu bewerten, steht das ITZBund aktuell mit allen großen IT-Herstellern (Hyperscalern) partnerschaftlich im Dialog.
Ziel ist hierbei, tragfähige Lösungsmodelle auch zum Erhalt digitaler Souveränität der Bundesrepublik zu finden. Die Infrastruktur muss ausgebaut werden, um den Belastungen des zunehmenden Datenverkehrs standhalten zu können.
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